Mit dem Inkrafttreten der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) im Jahr 2005 wurde ein grundlegender Wandel in der deutschen Abfallwirtschaft eingeleitet: Die Ablagerung unbehandelter Abfälle wurde untersagt, was die Entwicklung eines ganzheitlichen Entsorgungssystems aus stoffspezifischen, mechanisch-biologischen und thermischen Verfahren sowie Deponien vorantrieb. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Kreislaufwirtschaft kontinuierlich weiterentwickelt – insbesondere die Getrennterfassungssysteme wurden vielfach analysiert. Weniger beleuchtet sind jedoch die Auswirkungen auf Restabfallmengen und deren Behandlung. Aktuelle Entwicklungen wie die Einbindung der Abfallverbrennung in den Emissionshandel, verstärkte Recyclingambitionen und Klimaschutzstrategien sowie die angestrebte Reduktion organischer Anteile im Restabfall stellen neue Anforderungen an bestehende Verwertungsverfahren. Die Frage nach einer sinnvollen Anpassung bewährter Anlagentechniken gewinnt an Bedeutung. Die Auswertungen zeigen, dass das bestehende System der Abfallverwertung robust ist und auch zukünftige Anforderungen bewältigen kann. Es gewährleistet die Sicherung von Sekundärrohstoffen, fördert Recyclingpotenziale und dient als Schadstoffsenke – zentrale Elemente einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.
An important turning point for waste management and recycling in Germany was the entry into force of the Technical Guidelines for Municipal Waste (TASi). The entry into force of the Technical Guidelines for Municipal Waste (TASi) in 2005 marked a fundamental change in German waste management: The landfilling of untreated waste was prohibited, which drove the development of a holistic disposal system consisting of material-specific, mechanical-biological, and thermal processes as well as landfills. Over the past 20 years, the circular economy has continued to evolve – in particular, separate collection systems have been analyzed many times. However, less attention has been paid to the effects on residual waste volumes and their treatment. Current developments such as the inclusion of waste incineration in emissions trading, increased recycling ambitions and climate protection strategies, and the desired reduction of organic content in residual waste are placing new demands on existing recycling processes. The question of how to sensibly adapt proven plant technologies is becoming increasingly important. The evaluations show that the existing waste recycling system is robust and can also cope with future requirements. It ensures the supply of secondary raw materials, promotes recycling potential, and serves as a pollutant sink – key elements of a functioning circular economy.
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 10 / 2025 |
Veröffentlicht: | 2025-10-09 |
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