DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2022.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-06-09 |
Die EU-Taxonomie ist ein nachhaltiges („grünes“) Finanzierungsinstrument, um Investitionen in nachhaltigere, umweltverträglichere wirtschaftliche Aktivitäten umzulenken. Ziel der Taxonomie ist es, Investoren, politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen die Definition nachhaltiger Aktivitäten zur Verfügung zu stellen, um Transparenz zu schaffen und Greenwashing zu vermeiden. Experten gehen davon aus, dass die EU-Taxonomie als weltweites Vorbild für internationale grüne Finanzierungen dienen wird. Die Taxonomie befasst sich mit sechs Umweltzielen: Klimaschutz, Klimawandelanpassung, nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen, Wandel zur Kreislaufwirtschaft, Vermeidung von Verschmutzung und Schutz von Ökosystemen und Biodiversität.
Im Vergleich zu anderen Wertstoffen ist die Recyclingquote für Kunststoffe gering. Die Verfahren des werkstofflichen Kunststoffrecyclings stoßen an ihre Grenzen. Da schnelle Entwicklungen im Produktdesign, hin zu mehr Recyclingfreundlichkeit nicht zu erwarten sind, wurde in den letzten Jahren von vielen Stakeholdern das chemische Kunststoffrecycling als Hoffnungsträger und Geschäftsmodell entdeckt.
Aufgrund der prekären Datenlage ist eine Bewertung der Verfahren des chemischen Recyclings aktuell aber noch schwierig. Es gibt kaum Industrieanlagen im Dauerbetrieb. Die Ergebnisse aus Labor- und Technikumsversuchen sind nicht immer belastbar und nur schwer auf die industrielle Praxis zu übertragen.
Von den 49,1 Mt Kunststoffe, die in Europa jährlich verarbeitet werden, wird nur knapp ein Viertel recycelt. Besonders PET-haltige Mehrschichtfolien können nicht recycelt werden und gelten für das Kunststoffrecycling als besonders störend. Das Prinzip der Kreislaufwirtschaft von „Reduce – Reuse – Recycle“ wird im Bereich der Lebensmittelverpackungen insbesondere bei Getränkeflaschen realisiert. Darüber hinaus erfolgt kein Recycling, wenn PET im Spiel ist.
Dieses Defizit löst die innovative revolPET-Technologie auf. Sie zerlegt das PET in seine chemischen Grundbausteine. Die recycelten Monomere Terephthalsäure (r-TA) und Ethylenglykol (r-EG) stehen mit gleicher Qualität zur Verfügung wie Monomere aus Rohöl. Das revolPET- Verfahren zeichnet sich durch hohe Effizienz als auch durch positive ökonomische und ökologische Wirkungen aus.
Die nachhaltige Entwicklung hat bei der ITAD und deren Mitgliedsunternehmen bereits seit Jahren eine zunehmende Rolle gespielt. Viele Bausteine zu dieser Nachhaltigkeitsstrategie wurden vom Institut für Nachhaltigkeit (Münster) in Zusammenarbeit mit ITAD entwickelt. Da sich die Sustainable Development Goals (SDGs) in den letzten Jahren zunehmend als „Aushängeschild“ für Nachhaltigkeit entwickelt haben, wurde für die Thermischen Abfallbehandlungsanlagen (TAB) ein entsprechender Branchenleitfaden entwickelt. Ein Augenmerk wurde auf die Zusammenführung der Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) mit den SDGs gelegt, um Doppelstrukturen zu vermeiden.
Der Klimabeschluss des BVerfG vom 24.3.2021 betrifft die Abfallwirtschaft in vielfältiger Weise (ausführlich Frenz, Müll und Abfall 2021, 390). Die sich daraus ergebenden Vorgaben können auch die Klärschlammentsorgung tangieren. Ist eine Klärschlammverwertung ausgeschlossen, bedarf es der Anwendung des BEHG und damit einer Erweiterung des Brennstoffemissionshandels?
+++ Referentenentwurf zum Einwegkunststofffondsgesetz +++ Unwirksamkeit der Tübinger Verpackungssteuersatzung +++ Pflicht zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm – Neuigkeiten +++
+++ NABU: Einwegkunststofffondsgesetz +++ BUND: Auf dem Weg zu einer internationalen Plastikkonvention: die UN-Umweltversammlung sagt der Plastikverschmutzung den Kampf an +++ DUH: Geplanter Einwegkunststofffonds lässt Müllproblem ungelöst +++
+++ Brennstoffemissionshandel für die Abfallwirtschaft stiftet mehr Schaden als Nutzen +++ Forschungsprojekt RECBest gestartet +++ Studie: Mehrweglösungen für Kunststoffverpackungen +++ Europäische Woche der Abfallvermeidung 2022 +++
+++ Abfall- und Recyclingtechnik: Branche ist auch für 2022 gut aufgestellt +++ Recycler drängen auf Ausbau der Herstellerverantwortung +++ Abstimmung des EU-Parlaments zur POP-Verordnung +++ Wachsender Markt für die Vergärung von Bioabfällen in Europa +++ Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Recycling +++
+++ Komptech-Lösungen: Effizienz und Nachhaltigkeit per E-Antrieb +++ Bau- und Abbruchabfälle: vom Downcycling zum geschlossenen oder offenen Recyclingkreislauf +++
Marcel Hunecke (Hrsg.) und Ahmet Toprak (Hrsg.) Empowerment von Migrant_innen zum Klimaschutz
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