DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2019.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-01-08 |
In Deutschland und Europa besteht ein kleiner, jedoch wachsender Markt für biologisch abbaubare Kunststoffe (BAK). BAK, deren Entsorgung und ihr Abbauverhalten werden jedoch kontrovers diskutiert. In der Folge gibt es europaweit unterschiedliche Ansichten über die ökologische Vorteilhaftigkeit von BAK und abweichende Ansätze im Umgang mit entsprechenden Abfällen. Im Auftrag des Umweltbundesamtes wurden in einem Gutachten unterschiedliche Ansätze und Entsorgungskonzepte für Deutschland, Italien, Frankreich, Niederlande und Schweden identifiziert und gegenübergestellt. Zudem wurde das Abbauverhalten von BAK unter Laborbedingungen sowie in der Umwelt analysiert und – darauf basierend – Empfehlungen für den Umgang mit in Deutschland besonders relevanten Produktgruppen unter aktuellen Rahmenbedingungen formuliert. Folgender Artikel stellt eine Zusammenfassung wichtigster Ergebnisse dieses Gutachtens dar.
Im Zuge der Einführung der getrennten Bioabfallsammlung durch den Abfallentsorgungsverband Schwarze Elster soll die Abfallvergärung der MBA Freienhufen von Restabfall auf Bioabfall umgestellt werden. Die gegenwärtig vorhandene Anlagentechnik, inklusive Nassvergärungsstufe, soll weiterhin verwendet werden. In einem umfassenden Versuchsansatz werden hierzu Variationen bezüglich der Korngröße des Bioabfalls sowie hinsichtlich der Prozesswasserrezirkulation gefahren, um Maßnahmen zur Steigerung der Abbaueffizienz sowie zur Kostenreduktion im Anlagenprozess durch Rezirkulation des Prozesswassers entwickeln zu können.
Im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojekts wurde untersucht, ob die Verwertung von Papierschlämmen aus der Papierindustrie als Co-Substrat in der Vergärungsstufe von mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen sinnvoll ist. Dabei lag der Fokus auf der Bewertung unterschiedlicher Schlämme hinsichtlich Vergärbarkeit sowie Schadstoffgehalt. Aufgrund unterschiedlicher Wasser- und Organikanteile wiesen die untersuchten Schlämme mittlere Methanerträge zwischen 25 l N /kg FM und 35 l N /kg FM auf. In den kontinuierlichen Co-Vergärungsversuchen zeigten alle drei Deinkingschlämme und zwei von drei Faserschlämmen eine gute Vergärbarkeit. Ein zur Schimmelbildung neigender Faserschlamm rief eine Hemmung hervor. Der Einsatz von Deinkingschlamm und einem Faserschlamm als Co-Substrat ging mit einer deutlichen Viskositätserhöhung des Prozesswassers einher. Die Gehalte an chlororganischen Verbindungen und Mineralölanteilen lagen in den Deinkingschlämmen am höchsten. Die Schwermetallbelastung war in allen Papierschlämmen gering. Perfluorierte Sulfon- und Carbonsäuren konnten nur in vier Papierschlämmen in sehr geringen Mengen nachgewiesen werden. Der Einsatz der unterschiedlichen Schlämme als Co-Substrat in MBA ist sinnvoll, allerdings sind Aspekte wie z. B. Lagerfähigkeit der Papierschlämme und eine mögliche Anpassung der Prozesswasseraufbereitung zu beachten.
Im vorliegenden Beitrag wird die Verwendung von Klärschlammkompost in Rekultivierungsschichten diskutiert. Die eingesetzten Materialien basierten auf Abraummaterial. Die Zuschlagstoffe variierten hinsichtlich beigemischter Klärschlammmenge und Aufwuchsmaterial aus der Speisepilzproduktion. Über einen Zeitraum von zwei Monaten wurden Pflanzversuche im Topfversuch mit den hergestellten Materialmischungen durchgeführt. Verwendet wurden Pappelsteckhölzer der Sorte Max 3. Zur weiteren Charakterisierung der Materialien wurden geotechnische Untersuchungen nach BQS 7-1 (Anhang 1) durchgeführt, welche derzeit noch nicht abgeschlossen sind. Im Ergebnis der Topfversuche war zu erkennen, dass das Abraummaterial ohne Zumischung von Kompost die besten Ergebnisse bezüglich des Pflanzenwachstums erzielte. Gegen Ende der Versuche konnte nur bedingt ein signifikanter Einfluss des Bodentyps auf das Wachstum festgestellt werden, weshalb Langzeitversuche geplant sind. Die Untersuchungen wurden im Rahmen eines Forschungsprojektes durch die Sächsische Aufbaubank gefördert.
Im Rahmen der Circular Economy wird u. a. ein Höchstmaß an Wiederverwendung und Verwertung der in der Technosphäre befindlichen Produkte bzw. Stoffe angestrebt. Gefährliche Stoffe bzw. Chemikalien sind eines der wesentlichen Hindernisse auf dem Weg zu diesem Ziel. Anhand eines in Europa gut geregelten Elements – Cadmium – wird an verschiedenen Cadmium-haltigen Produkten untersucht, welche Kenntnisse über den Verbleib der Produkte bzw. Stoffe vorliegen und welchen Weg diese durch die Abfallwirtschaft nehmen. In Teil I haben wir uns mit Nickel-Cadmium-Akkus befasst. Im vorliegenden Teil II widmen wir uns PVC-Fensterprofilen. Die Auswertung der Statistiken zur Sammlung von PVC-Fenstern zeigt positive Trends. Die Verwendung von Recycling-PVC in neuen PVC-Fensterprofilen wird kritisch hinterfragt. Es wird eine Circular Economy für PVC und Cadmium vorgestellt. Teil III befasst sich mit dem Einsatz von Cadmium in Photovoltaik-Modulen. Mit Blick auf die drei exemplarisch untersuchten Einsatzbereiche von Cadmium ist festzustellen, dass die perspektivisch eher abnehmende Nutzung von Cadmium bei gleichzeitigem Anfall von Cadmium in nicht mehr gebrauchten Produkten eine globale Strategie zum Umgang mit diesem Element erfordert.
+++ Aktuelle Entscheidungen zu den gewerblichen Sammlungen +++ Fälligkeitsregelungen in Kommunalabgabensatzungen und -bescheiden +++
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat am 26.11.2018 einen 5-Punkte-Plan mit Maßnahmen für weniger Plastik und mehr Recycling vorgelegt. Diese sehen unter anderem eine Mischung aus gesetzlichen und freiwilligen Maßnahmen zur Vermeidung von überflüssigem Plastik vor. Auch Alternativen zur Plastiknutzung wie etwa das Trinken von Leitungswasser sollen gestärkt werden. Flankiert wird das Arbeitsprogramm mit einer Öffentlichkeits-Kampagne „Nein zur Wegwerfgesellschaft“ unter dem Motto „Weniger ist mehr“.
+++ NABU: Ein abfallwirtschaftlicher Ausblick auf 2019 +++ DUH: Problem Plastikmüll: Konsequente Abfallvermeidung statt freiwilliger Selbstverpflichtungen +++ ADELPHI: Meere durch Plastikflut gefährdet: Optionen für internationales Abkommen entwickelt +++
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+++ Gewinner des siebten Bundespreises Ecodesign ausgezeichnet +++ PackTheFuture Award 2018 – 13 Gewinner ausgezeichnet +++ Umweltgesetze hebeln sich aus: Pflicht zum Emissionshandel bei Klärschlammverbrennung +++ Waste-to-Energy: Globalisierung gewinnt weiter an Fahrt +++
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