DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2020.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-05-11 |
Das mechanische Recycling wird künftig allein nicht mehr ausreichen, um die geforderten stofflichen Verwertungsquoten für Kunststoffe zu erfüllen. Daher sind neue Ansätze gefragt. Vor diesem Hintergrund erleben viele alternative thermische Abfallbehandlungsmethoden eine Renaissance – selbst in Ländern wie Deutschland, wo diese Verfahren aufgrund ihrer desaströsen Historie einen sehr schlechten Ruf besitzen.
Nun ist zu klären, welche Ansätze in rohstofflichen bzw. (thermo-)chemischen Recyclingprozessen eine relevante Rolle spielen können.
Beim Recycling von Kunststoffabfällen haben wir auch in Deutschland noch erheblichen Steigerungsbedarf. Ein wesentliches Hemmnis beim Recycling liegt in der Heterogenität vieler Kunststoffabfälle. Mit zunehmender Heterogenität nehmen Aufwand und Energieeinsatz bei der Abfallaufbereitung für eine werkstoffliche Verwertung zu. Auch die Schadstoffbelastung mancher Kunststoffabfälle steht einer werkstofflichen Verwertung dieser Abfälle entgegen. Daher ist die Frage gerechtfertigt, ob chemisches Recycling eine sinnvolle Alternative zur werkstofflichen Verwertung von Kunststoffabfällen darstellen kann.
In dem Praxistest wurden Komposte aus acht verschiedenen Bioabfallbehandlungsanlagen mit vorgeschalteter Vergärungsstufe untersucht. Hierbei sollten Folienkunststoffe und insbesondere kompostierbare Folienpartikel identifiziert werden. Die Kunststoffpolymerbestimmungen wurden von der Universität Bayreuth durchgeführt.
Die Anzahl Folienpartikel der Komposte (Mittelwert aus drei Wiederholungen) schwankte zwischen 2,3 und 74,3 Folienpartikeln je Liter Kompost. Der Flächensummenindex der Komposte schwankte zwischen 0,7 cm²/l FM und 13 cm²/l FM; der Mittelwert aller 10 Komposte lag bei 5 cm²/l FM.
Die Europäische Union verbindet mittlerweile den Green Deal und die Produktverantwortung. Hieran zeigen sich die anspruchsvollen Zielsetzungen, die auch auf die vorher erlassenen Rechtsakte zurückwirken. Schon vorher wurde die EU-KunststoffRL erlassen und mit einer erweiterten Herstellerverantwortung versehen. Danach werden die Hersteller in die Pflicht genommen, um die Reinigungskosten für die weggeworfenen Zigarettenkippen und sog. To-go-Verpackungen wie Tüten und Getränkebecher zu übernehmen. Die EU-KunststoffRL zielt nämlich auf eine umfassende Kostenbelastung der Hersteller für die öffentlichen Sammlungs-, Behandlungs-, Reinigungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen. Nur diese Sicht entspricht auch dem Verursacherprinzip i. V. m. dem Beihilfenverbot. Dieses verbietet auch eine Freistellung von Kosten, die mit einer Schädigung der Umwelt durch den Verursacher verbunden sind.
Die nachhaltige Bereitstellung und Nutzung von Metallen ist eine Kernvoraussetzung für die Umsetzung vieler Klimaschutztechnologien wie Energieerzeugung und -speicherung sowie Mobilität. Die zuverlässige Versorgung mit den Batteriemetallen Kobalt, Nickel und Lithium ist dabei ein entscheidender Faktor für die Elektromobilität. Es ist daher hilfreich, Erfahrungen aus bisherigen Technologieeinführungen mit hoher Metallrelevanz zu nutzen und daraus Maßnahmen für ein effektives Ressourcenmanagement abzuleiten. In diesem Kontext nützliche Beispiele sind die Einführung des Autoabgaskatalysators und das Recycling von elektronischen Geräten.
In Zeiten der Corona-Krise sehen sich öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger nicht selten der Frage ausgesetzt, ob bzw. in welchem Umfang sich drittbeauftragte Entsorgungsunternehmen auf Leistungsverweigerungsrechte berufen können.
+++ NABU: Abfallexporte regulieren – Regionale Kreislaufwirtschaft stärken +++ DUH: Solidarisch und klimafreundlich: regionale Mehrwegsysteme stärken +++ BUND: Abfallvermeidung und Ressourcenschonung sind auch in Krisenzeiten gefragt +++
+++ Abfalltrennung in Zeiten der Coronavirus-Pandemie wichtiger denn je +++ BDE: Persönliche Schutzausrüstung gehört in den Restmüll +++ Nachhaltige Abfallwirtschaft – so können Unternehmen ihren Beitrag leisten! +++ Biotonnen-Barcamp: Abfallberatung als Erfolgsfaktor der Kreislaufwirtschaft +++ waste:research Studie zur Entsorgung gefährlicher Abfälle in Deutschland bis 2030 +++ Einladung zum VDI Richtlinienausschuss „Bewertung von Kunststoffen in der Kreislaufwirtschaft“ +++ Auswirkungen der Corona-Krise auf die Abfallwirtschaft in Deutschland +++
+++ BDE-Leitfaden zur Gewerbeabfallverordnung erneut überarbeitet +++ Erfolgreiches Joint-Venture zwischen Fehr und Knettenbrech wird ausgebaut FEHR – KNETTENBRECH IndustrieService übernimmt in Bad Hersfeld alle Aktivitäten von FEHR Umwelt Hessen +++ Enttäuschung über mangelnde Rückendeckung für zertifizierte Demontagebetriebe +++ Enttäuschung über mangelnde Rückendeckung für zertifizierte Demontagebetriebe +++ Keine Fusion von Remondis und „Grünem Punkt“ – REMONDIS von Entscheidung des Kartellamts überrascht +++
+++ Klinikabfälle sicher entsorgen mit der Roth Service-Box +++ Gemeinnütziges Engagement in Sachen Müll +++
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