DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2018.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 7 / 2018 |
Veröffentlicht: | 2018-07-10 |
Die Getrenntsammlung von Bioabfällen wurde Mitte der 90er Jahre in Italien eingeführt und hat sich seitdem stark entwickelt. Den Haushalten wird systematisch ein Sammelsystem angeboten, das auf BAW Biobeuteln basiert. Es ermöglicht eine hohe Abschöpfung von Küchen- und Nahrungsabfällen, reduziert den Organik-Anteil im Restmüll und kann auch in großen Städten erfolgreich angewendet werden, wie z. B. in Mailand, wo mehr als 100 kg pro Einwohner und Jahr Küchenabfall erfasst wird. Der Italienische Kompost- und Biogasverband (CIC) hat 2016 eine nationale Erhebung der Menge und des Schicksals von Störstoffen, die zusammen mit Bioabfällen gesammelt werden, durchgeführt. Die Erhebung erfolgte in Zusammenarbeit mit CONAI (dem Dachverband der italienischen dualen Systeme für die Sammlung und Verwertung von Verpackungen) und ASSOBIOPLASTICHE (dem Italienischen Verband für Biokunststoffe).
In Deutschland fallen pro Jahr etwa 1,8 Mio.t Klärschlamm Trockensubstanz an. Die neue Klärschlammverordnung sieht vor, dass nicht landwirtschaftlich genutzte Klärschlämme thermisch behandelt werden müssen, und nach einer Übergangsfrist ist für diese Schlämme eine vorherige Phosphorrückgewinnung verpflichtend. Das „ExtraPhos®-Verfahren“ der Firma Budenheim gilt aktuell als das wirtschaftlichste und als eines der wenigen Verfahren, welches die rechtlichen Vorgaben der neuen AbfKlärV einzuhalten verspricht. Neben einer Entsorgung in Monoverbrennungsanlagen kann Klärschlamm auch in bestehenden Großfeuerungsanlagen wie Kohlekraftwerken, Müllverbrennungsanlagen oder Zementwerken mitverbrannt werden.
Die Ressourcenschonung und Reduzierung von Emissionen bei der Abfallsammlung wird von Öffentlichkeit und Politik in wachsendem Maße auch an die Fuhrparks der Abfallwirtschaft bzw. deren öffentliche Auftraggeber herangetragen. Technische Lösungen durch alternative Antriebe, die die Entstehung lokaler Emissionen reduzieren, haben ihre dauerhafte Einsatzfähigkeit im praktischen Betrieb noch nicht bewiesen und bringen erhebliche Kostensteigerungen für die Betriebe mit sich. Im Bereich der Logistik bieten sich hingegen Möglichkeiten, Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu senken und gleichzeitig die Kosten des Betriebes zu reduzieren.
Die Karbonisierung von Pflanzenresten zu Biokohle ist eine vielversprechende Umwelt-Technologie. Aufgrund der hohen Stabilität und Funktionalität speichert Biokohle langfristig Kohlenstoff aus der Atmosphäre und bindet Nährstoffe und Wasser für Pflanzen. Neben der Biokohle entsteht im Karbonisierungsprozess Energie, die fossile Brennstoffe ersetzen und den Wert von Pflanzenresten steigern kann. Das aktuelle Projekt untersucht die Möglichkeit eines geschlossenen Stoffkreislaufs mit Hilfe der Biokohletechnologie im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde. Der Tierpark Berlin produziert rund 24.000 m³ Laub, Grün-, Ast- und Strauchschnitt sowie Holz und Mist. Zu Testzwecken werden in der Karbonisierungsanlage im Botanischen Garten Berlin Proben von verholzten Rückständen und Blättern zu Pflanzenkohle verarbeitet. Besonders die Karbonisierung von Laub ist ein wichtiges Thema im Projekt.
Die moderne Entsorgungslogistik stellt sich seit Jahren neuen Herausforderungen, die durch gestiegene Ansprüche an Umweltschutz, Kundenservice und Wirtschaftlichkeit bedingt werden. Vor besonderen Anforderungen stehen Logistikverantwortliche für den ländlich-gemischten Raum. Inhomogene Bebauung, lange Wege zu den Entsorgungsanlagen und stark differierende Ansprüche der Kunden in den urbanen, suburbanen oder ländlichen Gebieten bedingen moderne Lösungen bei Tourenplanung und Fahrzeugtechnik. Ist Digitalisierung der Schlüssel für eine passgenaue Entsorgungslogistik? Am Beispiel der Abfallentsorgung eines ländlich-gemischten Kreises im norddeutschen Raum wird der Nutzen einer durch moderne Technik unterstützten, bedarfsorientierten Abfallsammlung deutlich gemacht.
+++ Entsorgungsvorgaben in abfallwirtschaftlichen Ausschreibungen +++ Gestaltungsspielräume bei der Vergabe der Restabfallentsorgung +++
+++ Einwegkunststoffprodukte: neue EU-Vorschriften zur Verringerung der Meeresabfälle +++ VKU begrüßt EU-Kommissionsvorschlag zu Einweg-Plastikprodukten: Hersteller stärker in die Pflicht nehmen +++ EU-Kommission plant Verbot von Plastikbesteck – BDE fordert höheren Einsatz von Rezyklaten +++ Recycling-Strukturen nach Qualität ausrichten +++ European Bioplastics: Entwurf zur Reduzierung von Einweg-Kunststoffprodukten bleibt bei nachhaltigen Alternativen vage +++ „Beat Plastic Pollution“ – Fluch oder Segen? – ASA zum Internationalen Tag der Umwelt +++
+++ Die Bioabfallvergärung muss ausgebaut werden +++ Produkte wiederverwenden statt zerstören +++ NABU-Onlinesuche zeigt: Es fehlen flächendeckende Standards lokaler Abfallberatungen +++
+++ ZSVR legt Orientierungshilfe für die Bemessung des recyclingfähigen Designs vor: +++ Start frei für Design for Recycling +++ Tagung der Verbraucherzentrale NRW +++ Großer Erfolg für Fans und Umwelt: Borussia Dortmund will auf Mehrwegbecher setzen +++
+++ Interseroh, bifa und Fraunhofer IVV präsentieren neue Prüfmethode zur Verpackungsoptimierung +++ Henkel, APK, Borealis und Mondi treiben die Kreislaufwirtschaft nachhaltiger flexibler Mehrschichtverpackungen voran +++ Tag der Verpackung – BDE für noch engere Kooperation von Produzenten und Entsorgern +++ Metallrecyclingunternehmen fordern: Kreisläufe schließen, um Rohstoffverluste zu vermeiden +++ Recyclingquote von Stahlverpackungen mit 77,5 % auf Allzeithoch +++
Ausgewählte Termine 2018
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