DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2023.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-02-11 |
Der Bausektor hat in Deutschland neben einer enormen wirtschaftlichen Bedeutung auch in Bezug auf die Ressourcenwirtschaft erhebliche Relevanz. Der auch in diesem Sektor notwendige Wandel von einer linearen zu einer zirkulären Wertschöpfung verlangt auf verschiedenen Handlungsebenen (technisch, wirtschaftlich, rechtlich) eine Vielzahl neuer, zukunftsfähiger Strategien, die den gesamten Lebenszyklus von Bauwerken im Hoch- und Tiefbau adressieren. In dem vorliegenden Artikel werden aktuelle Beispiele aus Forschung und Praxis dargestellt, die verdeutlichen, wie in den verschiedenen Phasen eines Bauwerks die zirkuläre Wertschöpfung weiterentwickelt bzw. umgesetzt werden kann. Dabei kommen auf den Bausektor eine Vielzahl neuer Aufgaben zu, bei deren Umsetzung auch die zunehmende Digitalisierung eine wesentliche Rolle übernehmen kann und wird.
Viele Betriebe aus dem Bereich der Entsorgungslogistik befassen sich vermehrt mit zukunftsgewandten Mobilitätsund Fuhrparkkonzepten und denken über einen Einsatz von Fahrzeugen mit klimaschonenden, alternativen Antrieben nach bzw. setzen diese bereits in unterschiedlichsten Segmenten ein. Entsprechende Konzepte beinhalten dabei neben dem schrittweisen Austausch der Fahrzeugtechnik (z. B. Elektrofahrzeuge oder Brennstoffzellenfahrzeuge) auch die für den Betrieb erforderliche Infrastruktur.
Die Bedeutung von Kohlenstoff geht weit über eine Brennstofffunktion hinaus. Für viele technische Prozesse, insbesondere in der Grundstoffindustrie, ist Kohlenstoff unverzichtbar. Für die Realisierung einer klimaneutralen Zukunft gibt es nur zwei Wege, die parallel beschritten werden müssen:
• Biogene Kohlenstoffträger (= Biomassekarbonisate)
• Kohlenstoff-Kreislaufführung
Geeignete Abfallfraktionen für die Konversion zu Karbonisaten oder Kohlenwasserstoffen sind jedoch begrenzt und müssen daher gezielt für entsprechende Zwecke vorgesehen werden: Eine Kohlenstoff-Planwirtschaft tut Not.
Das Forschungskolleg Verbund.NRW befasst sich mit der Schließung von Stoffkreisläufen in der Baubranche und dem Überdenken bisheriger linearer Wirtschaftsmuster. Im interdisziplinären Kolleg untersuchen seit Anfang 2017 in zwei Förderphasen Promovierende an fünf Fakultäten der RWTH Aachen University sowie der FH Münster anhand von Fallbeispielen aus der Praxis und unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus, wann und wie der Einsatz von Verbundbaustoffen nachhaltig möglich ist. Hierzu bedarf es einer ganzheitlichen Validierung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit. Unter Berücksichtigung einer Vielzahl komplexer und ineinandergreifender Anforderungen bedeutet dies, dass ein Beitrag zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft nur gemeinsam im interdisziplinären Austausch und im ständigen Dialog mit den Praxisakteuren entlang des Lebenszyklus von Baumaterialien geleistet werden kann.
Grundvoraussetzung für das angestrebte klimaneutrale Deutschland im Jahr 2045 ist, dass wir unseren Material und Energieverbrauch erheblich verringern. Dies ist nur mit erheblichen Effizienzsteigerungen und Konsumverzicht zu erreichen. Zentrale weitere Handlungsfelder sind zum einen die Umstellung der Energieversorgung in den nächsten Jahrzehnten, vollständig und in allen Sektoren, auf erneuerbare Energien (EE). Hier ist ein massiver Ausbau und ein optimiertes Zusammenspiel von Wind- und Solarenergie, Bioenergie, Geothermie und Wasserkraft für Strom, Wärme/ Kälte und Mobilität erforderlich. Zum anderen müssen wir unser „lineares“ Wirtschaftssystem zu einer Kreislaufwirtschaft weiterentwickeln.
Die Verwirklichung einer klimaneutralen digitalen Wirtschaft hängt von verfügbaren, erschwinglichen und verantwortungsvoll beschafften Rohstoffen ab. Zahlreiche Studien quantifizieren den Rohstoffbedarf für die Energiewende. Weniger bekannt ist, welche Stoffströme künftig für das Recycling zur Verfügung stehen und welche Mengen und Qualitäten an Sekundärrohstoff aus dem Recycling in den kommenden Jahren bereitgestellt werden. Sekundärrohstoff-Inventare sind eine Maßnahme, die Wissensbasis zu verbessern und Entscheidungen zu unterstützen. In erster Linie können Sekundärrohstoff-Inventare genutzt werden, um die physische Verfügbarkeit potenzieller Rohstoffe im anthropogenen Lager zu kartieren.
+++ Entscheidungen des VG Stuttgart und des VG Mainz zu Sicherheitsleistungen nach dem VerpackG +++ Einstufung von Abfällen nach der StörfallV – Praxisprobleme +++
+++ DGAW-Stellungnahme +++
+++ Drohender Ausfall von Müllverbrennungsanlagen +++
+++ Gemeinsames Verbändepositionspapier zu nationaler Carbon-Management-Strategie +++
+++ Verbot von Einweg-E-Zigaretten – BDE begrüßt bayerischen Kabinettsbeschluss +++ Große Mehrheit der Deutschen kennt den richtigen Entsorgungsweg für E-Schrott – und entsorgt ihn dennoch falsch +++ WWF: „Es ist erschreckend, wie groß die weltweite Lücke zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft ist. Wir sind auf dem falschen Weg.“ +++ Neue Publikation des VKU: Information 107 „Unfallgeschehen. Auswertung der Umfrageergebnisse 2022 in der Abfallwirtschaft und Straßenreinigung“ +++ 12. DGAW-WISSENSCHAFTSKONGRESS „Abfall- und Ressourcenwirtschaft“ am 09.–10. März 2023 an der Technischen Universität Hamburg +++
+++ E-Schrott-Recycling kämpft mit Problemen – Sammelmenge rückläufig +++ „Keine Akkus einwerfen“ – aha und BDE warnen vor falscher Batterieentsorgung +++ Weiteres Gericht untersagt Werbung mit „klimaneutral“-Aussagen +++
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