DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2021.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2021 |
Veröffentlicht: | 2021-04-09 |
Kunststoffe ermöglichen als „Werkstoffe nach Maß“ oftmals effiziente Lösungen bei der Gestaltung und dem Bau von Erzeugnissen. Diese Erzeugnisse tragen dann als Verpackungen, Bauteile für Automobile oder E+E-Geräte im täglichen Gebrauch auf Grund ihrer optimalen Gestaltung zur Ressourceneinsparung bei. Nach ihrer Gebrauchsphase lassen sich die in diesen Anwendungen verbauten Kunststoffe auf unterschiedliche Weise verwerten. Wie dies geschieht und was aus diesen Kunststoffabfällen gewonnen wird, lässt die BKV zusammen mit weiteren zahlreichen Verbänden und Organisationen alle zwei Jahre für Deutschland erheben.
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 895,1 kt Versandverpackungen verbraucht. Davon waren 90 % Kartons und Schachteln aus Wellpappe. Versandverpackungen machen mittlerweile 14,5 % des Gesamtverbrauchs von Wellpappenverpackungen in Deutschland aus. Wenn sich die grundlegenden Rahmenbedingungen des Marktes nicht ändern, wird der langfristige Aufwärtstrend von Versandverpackungen weiter anhalten. Im Jahr 2024 wird der Verbrauch dann über 1,05 Millionen Tonnen betragen.
Angesichts der großen und immer weiter steigenden Abfallrelevanz des Versandhandels stellen manche Politiker bereits Forderungen nach „Paketabgaben“ oder „Versandsteuern“. Dabei bedarf es gar nicht solch massiver Markteingriffe, um Versandverpackungen ökologischer zu gestalten.
Der Onlinehandel wächst seit Jahren kontinuierlich; einen besonderen Schub hat dieses Wachstum durch die Corona-Pandemie erfahren. Mit den wachsenden Umsätzen und Sendungszahlen des Onlinehandels wachsen die Mengen der Versandverpackungen, die bei Endverbrauchern als Abfall anfallen – aktuell rund 900 t pro Jahr. Durch weitere Anpassungen im Bereich der Einwegverpackungen lässt sich hier nur noch in geringem Maße optimieren. Um Ressourcenverbrauch und Verpackungsmengen im Bereich der Versandverpackungen substanziell zu senken, braucht es innovative Lösungen auf Systemebene. Hier setzt das Projekt praxPACK an, in dem – gefördert vom BMBF – an der Entwicklung und Erprobung von praxistauglichen Mehrwegverpackungssystemen gearbeitet wird.
Der Anteil elektronischer Bauteile in der Fahrzeugflotte, die hochwertige und kritische Metalle enthalten, steigt seit Jahren und damit auch in Altfahrzeugen. Altfahrzeuge werden nach der Entfrachtung von Schadstoffen und der teilweisen Demontage von Ersatzteilen üblicherweise geschreddert. Die selektive Trennung von Bauteilen, die relevante Mengen an kritischen oder kostbaren Metallen enthalten, zum Zwecke des stofflichen Recyclings, wird trotz der Möglichkeiten zur Rückgewinnung von Wertstoffen in der Regel nicht durchgeführt. In diesem Artikel werden die Ergebnisse von Projekten dargestellt, die die Wirtschaftlichkeit der Demontage von elektronischen Bauteilen aus Altfahrzeugen zum Zwecke des Recyclings hochwertiger Metalle untersucht haben.
Im Vergleich zu anderen Werkstoffströmen sind die Recyclingzahlen bei Kunststoffen eher ernüchternd. Mit der öffentlichen Aufmerksamkeit zu den Umweltfolgen von Kunststoffherstellung und -verbrauch steigt auch die Regelungsdichte zur Kreislaufschließung von Plastik. Damit einher gehen immer mehr Ankündigungen verschiedener Unternehmen, verstärkt in das chemische Recycling von Kunststoffabfällen investieren zu wollen. Dieser Text setzt sich kritisch mit dem möglichen Beitrag des chemischen Recyclings zur Kunststoff-Kreislaufwirtschaft und den Umweltauswirkungen der Pyrolyse und anderer Verfahren auseinander. Sehr spärliche Umweltdaten und teils verzerrte Darstellungen zu den Umwelt- und Technikleistungen nähren Zweifel am chemischen Recycling. Politik und Wirtschaft sollten sich entsprechend stärker auf die Förderung der Abfallvermeidung und des recyclingfreundlichen Kunststoffdesigns konzentrieren.
Zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 hatten die meisten Landesregierungen Erlasse veröffentlicht, in denen klargestellt wurde, dass die Arbeit kommunaler Gremien nicht durch „harte“ Infektionsschutzmaßnahmen (z. B. Versammlungsverbote) behindert werden dürfe.
+++ NABU: Unser Plastikmüll im Ausland: das neue Exportverbot greift zu kurz +++ DUH: Alte Solarmodule für Klima- und Ressourcenschutz nutzen +++ BUND: Zum Schutz von Klima und Biodiversität: Ersatz von Primär- durch Sekundärrohstoffe in einer Kreislaufwirtschaft +++
+++ Forderungskatalog des BDE zur Bundestagswahl: Politische Verantwortung für Umsetzung des Green Deal +++ VKU: Carbon-Leakage-Verordnung kein Instrument gegen drohenden Mülltourismus – Bürger zahlen künftig doppelt für Plastikverpackungen +++ Neue Vorgaben für die Behandlung von Elektro-Altgeräten +++ Experten widersprechen Falschinformationen zur Bioabfall-Sammlung +++
+++ Innovation für die Verpackungssortierung +++ Recyclingverbände BDSV und bvse fordern reibungslose Umsetzung der Verschrottung schwerer Nutzfahrzeuge im Rahmen der Förderrichtlinie ENF 2021 – Bundesverkehrsministerium signalisiert zeitnahe Konkretisierung +++ bvse-Statistik: Deutscher Schrottaußenhandel 2020 +++ PreZero bringt Recyclingprodukte in den Handel +++ Wettbewerb zum Recycling-Day: Die besten Startups der Kreislaufwirtschaft +++ Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Recycling +++ Nachhaltig attraktiv: cosnova setzt auf Recyclingkunststoff von Interseroh für Kosmetikverpackungen +++ Eröffnung des neuen ALBA-Standortes in Pforzheim +++
+++ Werner & Mertz gelingt Recycling-Quantensprung +++ Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) erfolgreich gegen Störstoffe im Kompost +++
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