DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2022.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 10 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-10-11 |
Der Umgang mit Kunststoff ist im Wandel. Weg von der einmaligen Verwendung, hin zu einer fortwährenden Nutzung im Kreislauf – vom Müll und Abfall zum zirkulären Rohstoff. Nur so können Ressourceneffizienz und gleichzeitig die Reduktion von CO2-Emissionen erreichbar werden. Hierfür braucht es enge und neue Kooperationen sämtlicher Kreislaufteilnehmer und eine Wertschöpfung, die sich auf den Einsatz von Rezyklaten ausrichtet.
Die im Kampf gegen die Klimakrise notwendige Abkehr von der Nutzung fossiler Rohstoffe als Energie- und Kohlenstoffquelle, an die wir alle gewöhnt sind, erfordert eine andere Betrachtung von Abfällen. Kunststoffabfälle und andere organische Abfälle, langfristig auch Kohlenstoffdioxid werden zu zirkulären, im Kreislauf zu führenden Rohstoffen. Die heutige Abfallwirtschaft wandelt sich zur Ressourcenwirtschaft, um den damit verbundenen Aufgaben gerecht zu werden. Produkte – auf der Ebene des Werkstoffs, des Halbzeugs oder des Fertigprodukts – sind auf Kreislaufeignung (Design for Circularity) ausgelegt.
Die Transformation der Abfall- und Ressourcenwirtschaft ist mit einem immer stärker werdenden Fokus auf die Verwirklichung der Kreislaufwirtschaft, die noch weiter wachsenden Anforderungen an ihren Beitrag zur Klimaneutralität und einen anhaltenden Trend zu Urbanisierung und Digitalisierung direkt spür- und beobachtbar. Der folgende Beitrag wird anhand dieser Trends auf konkrete Herausforderungen aber auch Gestaltungsspielräume der Abfall- und Ressourcenwirtschaft sowie der Stadtsauberkeit eingehen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, wie aktive Gestaltung von Lebensqualität am Beispiel Berlins gemeinsam mit Partnern gelingen kann. Um den geänderten Anforderungen zu entsprechen, ist auch eine interne Transformation notwendig.
Die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungen unterliegt derzeit in Deutschland elf dualen Systemen. Im Auftrag der Initiative „Mülltrennung wirkt“ wurden die Umweltwirkungen aller 2019 und 2020 bundesweit tätigen dualen Systeme ökobilanziell quantifiziert. Die Ökobilanz erfolgte nach ISO 14040/14044 und wurde durch ein Review Panel begleitet.
In der Bilanz wurden die Wirkungskategorien Klimaänderung, Versauerung, Eutrophierung, Feinstaubbildung sowie der kumulierte, fossile Energieaufwand abgebildet. Über alle Kategorien zeigten sich Umweltentlastungen durch die Leistungen der dualen Systeme. Im Vergleich dazu führte eine Entsorgung der Verpackungen in einer Müllverbrennungsanlage (MVA) in den meisten Kategorien zu geringeren Entlastungen oder zu Belastungen.
Über die letzten Jahre und Jahrzehnte sind Verpackungen immer leichter und materialeffizienter geworden. Ob Dose, PET-Flasche oder Glasflacon: Wer in der Branche arbeitet, weiß seit langem, dass die Verpackungsindustrie ihren Materialeinsatz trotz immer leistungsfähiger Verpackungen kontinuierlich und massiv heruntergefahren hat. Dennoch zeigen die Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA), dass jedes Jahr mehr Verpackungsabfall anfällt. Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären? Dazu haben fünf Verbände der Branche bei der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung eine Studie in Auftrag gegeben.
Trotz der Bestrebungen seitens Politik und Gesellschaft zur Schaffung einer Kreislaufwirtschaft findet der Übergang nur schleppend statt. Eine zentrale Voraussetzung, um Produkte und enthaltene Rohstoffe im Kreislauf zu führen und halten, ist der interorganisationale Austausch von Produktinformationen, beispielsweise über die Produktbeschaffenheit. Fehlen derartige Informationen, sind Deponierung oder Verbrennung von Produkten nach der Nutzung häufig die einzige Option. Digitale Zwillinge als digitales Abbild eines Produkts erlauben in diesem Zusammenhang nicht nur die Bereitstellung benötigter Informationen, sondern auch deren Fortschreibung im Laufe der Produktlebensdauer.
+++ Verbindlichkeit der Abstimmungsvereinbarungen für Systembetreiber +++ Rundschreiben des BMF zu § 4 Nr. 29 UStG +++ § 2b UStG: Hinweis auf Fragebögen zur umsatzsteuerlichen Erfassung von juristischen Personen des öffentlichen Rechts +++
+++ Die DGAW setzt sich für eine grundlegende Neuorientierung der Ressourcenwirtschaft ein! Neuer DGAW Vorstand trifft sich in Leipzig und entwickelt inhaltliche Ausrichtung fort +++
+++ DUH: Kaum vorhandener Vollzug der Gewerbeabfallverordnung führt zu massiver Ressourcenvernichtung und Klimabelastung +++ BUND: Effizienz, Konsistenz und Suffizienz: Drei strategische Ansätze zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs +++
+++ ZSVR veröffentlicht neuen Mindeststandard – Warum faserbasierte Verpackungen und Produktreste schlecht für das Recycling sind +++ Bioabfallmengen wachsen weiter – BDE „da geht noch mehr“ +++ Bioabfall – der klimaneutrale Energie- und Nährstofflieferant +++ Positionspapier zur getrennten Bioabfall-Sammlung mit der Unterstützung von zertifiziert kompostierbaren Bioabfall-Beuteln +++ Positives Fazit zur SRH-Fachtagung T.R.E.N.D.: Auf dem Weg zur TRENDWENDE +++ Das Circular Valley Forum ist das große Finale der Nachhaltigkeits-Trilogie +++
Peter Kurth, Anno Oexle, Martin Faulstich (Hrsg.): Praxishandbuch der Kreislauf und Rohstoffwirtschaft, 2. Auflage
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