DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2020.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 9 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-09-09 |
Kreislaufwirtschaft gilt heute als Patentrezept gegen Rohstoffknappheiten und gleichzeitig als Motor für Jobs und Wohlstand in Europa und Deutschland. In der Praxis aber nehmen Rohstoffverbräuche und die damit verbundenen Umweltschäden zu. Untersuchungen zeigen, dass der Rohstoffbedarf durch Sekundärrohstoffe nur begrenzt gedeckt wird. Grundlegende Veränderungen müssen am Beginn der Wertschöpfung ansetzen. Eine Steigerung des hochwertigen Recyclings liegt als Lösungsansatz nahe, um die Nachfrage nach Primärrohstoffen zu reduzieren.
Angesichts der aktuellen, kontroversen Diskussion zum Thema „chemisches Recycling“ hat die GAIA, eine weltweite Allianz von mehr als 900 NGOs und Einzelpersonen, eine Studie veröffentlicht, die das Thema sehr kritisch beleuchtet und zum Ergebnis kommt, dass chemisches Recycling keine Lösung für das Kunststoffproblem sei.
Chemisches Recycling sollte allerdings als mögliche Ergänzung zum mechanischen Recycling gesehen werden. Denn klar ist, dass wir Alternativen brauchen, um die ambitionierten Recyclingquoten zukünftig zu erreichen. Deshalb sollten dringend Studien die ökologischen Auswirkungen, die CO2-Bilanz und die ökonomische Machbarkeit untersuchen. Die Ökobilanz muss eindeutig geklärt werden.
Im Rahmen der Vorlesung Recycling und Abfallwirtschaft an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften wurde das Thema Kommunikation in der Abfallwirtschaft behandelt. Als Projektarbeit haben die Studierenden in Gruppen Kommunikationsformen in der Abfallwirtschaft identifiziert, bewertet und diskutiert. Eine Auswahl der Ergebnisse wird im folgenden Aufsatz zusammengefasst.
Die Kommunikation hat verschiedene Aufgaben und verschiedene Aspekte. Sie soll vor allem ein breites Publikumsspektrum über Inhalte informieren und so zu einer dauerhaften Verhaltensänderung führen. Als erstes gilt es, das Interesse zu wecken. Wenn das Interesse schon besteht oder geweckt wurde, sollte mit einer individuellen Beratung genauer über Möglichkeiten informiert werden. Dies kann durch Anfragen an den lokalen Entsorger geschehen.
Laut TA Luft wird gesetzlich vorgeschrieben, dass Anlagen zur Erzeugung von Kompost aus organischen Abfällen bestimmte bauliche und betriebliche Anforderungen einhalten müssen. Für geschlossene Anlagen gilt, dass entstehende Abluft an der Entstehungsstelle erfasst wird und einer Abluftreinigungseinrichtung zugeführt werden muss. Diese unterziehen sich einer regelmäßigen Leistungsüberprüfung und gewährleisten, dass die Geruchskonzentration von maximal 500 GE/m³ in der Abluft eingehalten wird.
Aufgrund des atmosphärischen Klimaeffekts von Methan werden seit 2013 im Rahmen der nationalen Klimainitiative (NKI) Deponiegasprojekte gefördert. In der Folge änderten sich in einer Vielzahl von Projekten die Betriebsbedingungen für Deponieentgasungsanlagen. Hersteller von Anlagen zur thermischen Behandlung der jetzt oft schwach methanhaltigen Deponiegase entwickelten neue Anlagenkonzepte. Technisch ist es nun möglich, Deponiegas mit nur noch 1 Vol.-% Methan autotherm zu behandeln. Oberhalb von 12 Vol.-% können weiterhin klassische Verbrennungsanlagen zum Einsatz kommen.
Klärschlamm, der in einer größeren Menge getrennt von der Abwasserentsorgungsanlage auf sog. „Schlammplätzen“ abgelagert wurde, die zu einer stillgelegten Kläranlage gehören, ist als Abfall einzustufen.
Eine abfallrechtliche Verfügung zur ordnungsgemäßen Entsorgung dieser Schlämme hat das BVerwG in einer aktuellen Entscheidung nicht beanstandet (BVerwG, Urt. v. 08.07.2020, Az.: 7 C 19.18 – die Begründung liegt noch nicht vor).
+++ DUH: Bioabfallsammlung endlich konsequent umsetzen +++ DUH: EU-Plastiksteuer ist ein richtiger Schritt +++
+++ Deutschlands Restmüll hat sich in 35 Jahren fast halbiert – Aber noch zu viel Bioabfall und Wertstoffe im Hausmüll +++ Halbierung der Restmüllmengen in Deutschland eine Erfolgsgeschichte +++ Einwegplastik und Zigarettenkippen in der Umwelt kosten Kommunen jährlich 700 Millionen Euro +++ ASA-Betriebe halten fest: Abfallvermeidung zeigt Wirkung – Gefahren jedoch nicht gebannt! +++ Getrennte Bioabfallsammlung: Baden-Württemberg will mehr Menge und Qualität +++
+++ ITAD: Thermische Abfallbehandlung: Anlagen bis 2040 weiter voll ausgelastet +++ BDE zum Welterschöpfungstag: Nicht an die Plünderung unseres Planeten gewöhnen +++ Umfrage: Rezyklatmarkt in der Corona-Krise flächendeckend eingebrochen +++ Transformationsfeld Ressourcen – ALBA Group für den 13. Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert +++ Global Plastics Alliance mit 5. Fortschrittsbericht: Viele ihrer Bemühungen sind auf die Entwicklung der Abfallbewirtschaftungsinfrastruktur konzentriert +++
+++ Recycling neu definiert: Designerstuhl aus der Gelben Tonne +++ Hamburgs Wertstoff Innovative: Erste Waschmittelflasche aus 100 % Hamburger Rezyklat +++
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