Der vorliegende Beitrag setzt das Thema Abfallvermeidung in den Kontext von Rentabilitätsbetrachtungen, die bei Investitionsentscheidungen für oder gegen eine Abfallmanagementoption eine tragende Rolle spielen. Aufgrund der schweren Messbarkeit von dem, was als vermiedener Abfall gilt, ist eine systematische Betrachtung von Kosten, Nutzen und ökonomischer Vorteilhaftigkeit in puncto Abfallvermeidung nur eingeschränkt gegeben. Angesichts kontinuierlich hoher Abfallaufkommen ist es gleichzeitig Gebot der Stunde, Abfallvermeidung stärker in Form von entsprechenden Maßnahmen effektiv und effizient zu realisieren. Doch fehlende Zahlen zur Wirtschaftlichkeit erschweren die dafür benötigten Investitionen. Die Situation wird komplexer, als dass Erreichen einer „Abfallvermeidungskultur“ strategisches Ziel ist; dafür notwendige Verhaltensänderungen, die in Form spezieller Maßnahmen zu realisieren wären, sind in ihrer Wirksamkeit aber besonders schwer zu messen. Wenn jedoch die Rentabilität, die nur durch Messbarkeit ermittelt werden kann, entscheidendes Kriterium für oder gegen Investitionen ist, so ist dies ein grundlegendes Investitionshemmnis. Insofern ist das nationale Abfallvermeidungsprogramm aus Irland einmalig, weil es die Effekte seiner Aktivitäten regelmäßig ermittelt und so Abfallvermeidung auf eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung stellt. Das aus den Zahlen ableitbare Signal ist eindeutig: Abfallvermeidung ist rentabel und Investitionen können zum Teil erhebliche Hebelwirkungen erzeugen.
The present paper focuses on the topic of waste prevention by putting it into context with profitability considerations that play a key role in investment decisions for or against a certain waste management option. Due to the difficult measurability of what is considered as prevented waste, a systematic assessment of costs, benefits and economic profitability with regard to waste prevention is only given to a limited extent. Facing continuously high volumes of waste, it is still imperative to realize waste prevention more effectively and efficiently in the form of respective measures. However, the lack of figures that capture the profitablity of these measures, hamper needed investments. This relation becomes more complex as reaching a “waste prevention culture” is a strategic goal, which would have to be carried out in the form of specifically designed behaviour changing measures. Their effectiveness is particularly difficult to measure. Thus, if profitability, which can be only determined by measurable figures, is a decisive criterion for or against investments, this lack of data is a fundamental investment barrier. To this extent, Ireland’s National Waste Prevention Programme is unique because it regularly assesses the effects of its activities and is thereby able to relate waste prevention to the perspective of economic viability. The signal that can be derived from the data is clear: waste prevention is profitable and related investments can cause substantial leverage effects.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2017.08.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 8 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-08-09 |
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