Dass hohe Verbrennungskapazitäten und aktive Recyclingbemühungen sich nicht ausschließen müssen, wird am Beispiel der japanischen Abfallwirtschaft gezeigt. So verfügt Japan schon seit Jahrzehnten über eine hohe Dichte an Verbrennungsanlagen und setzt gleichzeitig Impulse im Bereich des Abfallrecyclings. Die japanische Umweltpolitik sowie die daraus resultierenden Rahmenbedingungen für die Abfallwirtschaft basieren im Wesentlichen auf den äußeren Faktoren der Topographie, Geologie und Geographie des Landes. So wirken sich das begrenzte Flächenangebot und die hieraus resultierende räumliche Enge nicht nur auf den Städtebau, sondern auch auf die Sammlung, den Transport, die Behandlung und die Beseitigung der Abfälle aus. Abfälle werden in Japan seit 1965 grundsätzlich vorbehandelt. Dies geschieht i. d. R. thermisch. Gleichzeitig steigen auch in Japan die Bestrebungen zur effizienten Rückgewinnung von Wertstoffen aus Abfällen. Auf Grund eines vergleichsweise hohen Marktpotenzials im Bereich der Abfalltechnologien ist der Wettbewerb hier sehr stark. Der Einstieg in das vom Staat kontrollierte Marktsegment ist für ausländische Firmen sehr schwierig. Die Kooperation mit einem lokalen Partner ist faktisch die einzige Möglichkeit, bei staatlichen Ausschreibungen einen Zuschlag zu bekommen. Nur so kann die aus Sicht der öffentlichen Verwaltung notwendige Kundennähe garantiert und Kommunikationsprobleme und Informationsdefizite umgangen werden.
The Japanese environmental politics as well as framework requirements for the waste Management based on the general conditions of the topography, geology and geography of the country. The limited space and resultant spatial tightness does not only affect on town construction, but also on collection, transport, treatment and the disposal of the wastes. Because of the few existing suitable areas for landfills in Japa n, wastes have been pre-treated since 1965. This generally occurs in incineration plants. Furthermore the efforts to an efficient recovery of valuable material from wastes rise. Because of the high market potential in the field of waste technologies the competition is very strong. For foreign companies the entry into the market of this state controlled segment is very difficult. To guarantee customer proximity as well as avoiding communication problems and information deficits as taken for granted by the public administration, the cooperation with a local partner is the only opportunity to obtain an award in an open tendering.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2010.04.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-04-15 |
Seiten 175 - 180
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