Abfälle sind ein wesentlicher Teil ein und derselben Energie- und Stoffflüsse, die u. a. die Qualität der Umwelt bestimmen. Daher muss die Frage der Ablagerbarkeit von Abfällen vorrangig am Schutzziel Grundwasser orientiert werden. Insofern sind bei der Beurteilung der oberirdischen Ablagerung u. a. Ergebnisse der abfallanalytischen Untersuchungen hinsichtlich des Gehaltes, der Mobilisierbarkeit und Toxizität der in den abzulagernden Abfällen enthaltenen anorganischen und organischen Schadstoffe zugrundezulegen.
Denn Aufgabe der abfallanalytischen Untersuchung und/oder -charakterisierung ist es, umfassende Kenntnisse u. a. über physikalisch-chemische Eigenschaften der Abfälle zu erhalten, um daraus entsorgungsspezifische Bewertungen der untersuchten Abfälle vornehmen zu können. zudem ist die Schadstoffbelastung der Abfälle abhängig von:
– den in abfallbildenden Ausgangsstoffen vorhandenen Konzentrationen,
– den physikalisch-chemischen Eigenschaften der einzelnen Bestandteile und
– der Entstehungsursache des Abfalls.
So sind abgelagerte Abfälle in der Lage, durch das Einwirken von Wasser und/oder wässrigen Lösungen und die damit verbundenen Löseprozesse schädliche Inhaltsstoffe zu emittieren, die u. a. zur einer Verunreinigung des Grundwassers führen können. In diesem Zusammenhang sind sowohl anorganische Schadstoffe (u. a. Schwermetalle, Chlorid- und Sulfat-Salze) als auch organische Gefährdungspotenziale in Form von Glühverlust und TOC zu nennen, die in den Abfällen aus Anlagen der thermischen Behandlung vorkommen und durch Auslaugungsprozesse in Lösung gehen können.
Aus diesem Grund sind der Gehalt und die Mobilisierbarkeit der zuvor genannten Schadstoffe für die Bewertung des langfristigen Abfallverhaltens in einer Deponie im Hinblick auf die Kriterien der TA-Abfall/TA-Siedlungsabfall – TASi-/Krw-/AbfG und vor dem Hintergrund der Anforderungen des am 1. März 1999 in Kraft getretenen Bundes-Bodenschutzgesetzes (BBodSchG/BBodSchV) u. a. hinsichtlich der Unterbindung und/oder Vermeidung künftiger Altlasten von zentraler Bedeutung.
In diesem Beitrag werden deshalb Ergebnisse abfallanalytischer Untersuchungen an ausgewählten Abfällen aus der thermischen Behandlung – Rostfeuerung – bezüglich anorganischer und organischer Schadstoffgehalte aufgezeigt. Bei den untersuchten Abfallproben handelt es sich um Schlacken, Rostasche und Filterkuchen aus HMV. Die entsprechenden gesetzlich festgelegten Grenzwerte (u.a. Zuordnungskriterien und -werte, LAGA, DIN Normen sowie Prüf- und Vorsorgewerte/BBodSchV) werden als Bewertungsmaßstab zur Beurteilung des von diesen Abfällen ausgehenden Schädlichkeitspotenzials herangezogen.
Abschließend wird anhand der analytischen Daten und Befunde der Versuch unternommen, die Verwertbarkeit und Ablagerungsmöglichkeiten derartiger Abfälle darzulegen und zu bewerten.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2000.09.02 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 9 / 2000 |
Veröffentlicht: | 2000-09-01 |
Seiten 532 - 536
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