Die Ergebnisse chemischer Analysen, z. B. aus den Bereichen Lebensmittel, Industriegüter oder Umwelt, werden in der Öffentlichkeit und vor Gericht i.d.R. als wahr angesehen – insbesondere, wenn sie mittels genormter Analysenverfahren erhalten wurden und von zertifizierten Laboratorien stammen. Der hochentwickelten und hochpräzisen Laboranalytik wird heute – zu Recht – viel zugetraut.
In wie weit das Analysenergebnis jedoch der Wahrheit nahe kommt, hängt vor allem davon ab, ob die probenehmende Person die Probe vor Ort derart genommen hat, dass sie repräsentativ für die Gesamtheit des beprobten Mediums ist. Wäre das Medium homogen, so gäbe es hiermit keine Probleme – ist es inhomogen, so sind die Probenahmefehler entsprechend groß und somit auch die Analysenergebnisse mehr oder weniger falsch. Für diese Erkenntnis braucht es nur den gesunden Menschenverstand.
Sind bei einem Gas oder einer Flüssigkeit Inhomogenitäten anzunehmen oder sogar augenfällig, so kann durch intensives Vermischen oftmals ein homogener Zustand hergestellt werden. Dennoch gibt es auch bei diesen Medien technisch schwierig zu lösende Aufgaben, insbesondere dann, wenn das zu beprobende Medium räumlich ausgedehnt ist, – man denke an die Analyse der Gasatmosphäre in einem Bergwerk oder an die Beprobung eines sedimentreichen Industrieabwassers in einem großen Tank.
Bei ruhenden Haufwerken fester Stoffe, so wie es bei einer Schiffsladung eines Erzes der Fall sein kann oder generell für feste Abfälle oder Altlasten zutrifft, sind die meist unsichtbaren Probeninhomogenitäten i.a. erheblich, wodurch entsprechende Probleme bei der Beprobung auftreten und damit auch betreffend die Bewertung von Analysenergebnissen. In Abbildung 1 wird diese Problemstellung grafisch verdeutlicht. Antworten auf die Fragen, ob und ggf. wie solche Probleme gelöst werden können, sollen in den nachfolgenden Kapiteln gegeben werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2002.03.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2002 |
Veröffentlicht: | 2002-03-01 |
Seiten 136 - 142
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