Auf der Zentralen Hausmülldeponie „Kochstedter Kreisstraße“ sind nach 1935 zunächst umfangreiche Trümmer- und Bauschuttablagerungen vorgenommen worden. Darauf aufbauend wurde der Scherbelberg als Hausmülldeponie der Stadt Dessau genutzt und mehrmals erweitert. In den 70er Jahren erhielt sie den Status „Geordnete Deponie“. Nach der Wende wurde die Deponie mit der notwendigen technischen Basis ausgerüstet. Auf der Deponie sollen noch mindestens bis zum Jahr 2005 Abfälle abgelagert werden.
Die Deponie belegt eine Fläche von ca. 23 ha und hat eine max. Höhe von ca. 40 m; das gesamte Ablagerungsvolumen beträgt gegenwärtig ca. 5,4 Mio. m³. Die Deponie entspricht hinsichtlich ihrer Abgrenzung gegenüber der Umwelt unter Beachtung des „Multibarrierenkonzeptes“ nicht den heutigen Anforderungen an einen geordneten Deponiebetrieb. So ist durch die erstellten Gefährdungseinschätzungen eine Beeinträchtigung der schützenswerten Güter festzustellen. Die Deponie bedarf aus diesen Gründen einer – bereits seit 1995 laufenden – Sanierung, um Beeinträchtigungen des Umfeldes einzuschränken. Im Rahmen der Nachträglichen Anordnung zum Weiterbetrieb der Deponie gemäß § 9a KrW-/AbfG wurden deshalb bereits Anfang 1995 zwei wesentliche Sanierungsziele formuliert. Eine Zielstellung war die mineralische Oberflächenabdeckung. Diese multifunktionale Sperrschicht dient im Wesentlichen dem Schutz des Deponiekörpers vor eindringendem Niederschlagswasser und der Verbesserung des Erfassungsgrades des Deponiegasfassungssystems. Das zweite Sanierungsziel beeinhaltete den Aufbau einer Aktiventgasungsanlage, bestehend aus dem Gasfassungssystem, den Gasunterstationen und der Hochtemperaturfackel.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2000.05.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2000 |
Veröffentlicht: | 2000-05-01 |
Seiten 297 - 300
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