In den letzten Jahren hat sich ein Markt für chemische Additive zur Verbesserung der Qualität von Kunststoff-Rezyklaten etabliert. Für diese Additive werden hohe Wachstumschancen erwartet. Die Produkte sind sehr vielfältig und können beispielsweise zur Nach-Stabilisierung von Rezyklaten oder zur Reduzierung unangenehmer Gerüche eingesetzt werden. Weiter sind Produkte am Markt, die geschädigte Polymere wieder reparieren können. Und es werden Additive angeboten, die die Mischbarkeit inhomogener Sortierfraktionen verbessern. Die Autoren haben im Auftrag eines Kunststoff-Recyclers den Versuch unternommen, die chemische Identität und Rahmenrezeptur dieser Kunststoff-Additive in Erfahrung zu bringen. Diese Informationen sind allerdings zumeist nicht offengelegt. Selbst in den verfügbaren Sicherheitsdatenblättern war die Zusammensetzung dieser Produkte regelmäßig nicht enthalten. Nur in Einzelfällen waren deklarationspflichtige Einzelstoffe angegeben. Aus Gesprächen und der grauen Literatur ist aber bekannt, dass für diese Produkte zum Teil hochreaktive Substanzen eingesetzt werden, die in den Extrudern direkt der heißen Schmelze zugeführt werden sollen. Nachdem die mittelständische Recyclingbranche schon mit Kunststoffabfällen konfrontiert ist, die verbotene Additive aus der Vergangenheit enthalten (risk cycle, legacy chemicals), tut sich hier für die Zukunft ein neues Problem auf: sind diese Praktiken ausreichend sicher? Die Autoren raten hier zur Vorsicht und daher vom Einsatz von Recycling-Additiven ab, deren chemische Identität und Rahmenrezeptur nicht preisgegeben wird.
In recent years, a market for chemical additives to improve the quality of plastic recyclates has been established. High growth opportunities are expected for these additives. The products are very diverse and can be used, for example, for the post-stabilization of recyclates or to reduce unpleasant odors. There are also products on the market that can repair damaged polymers. And additives are available that improve the miscibility of inhomogeneous sorting fractions. On behalf of a plastics recycler, the authors have attempted to find out the chemical identity and basic formulation of these plastic additives. However, this information is mostly not disclosed. Even in the available safety data sheets, the composition of these products was regularly not included. Only in individual cases, declarable individual substances have been specified. However, it is known from discussions and the gray literature that highly reactive substances are sometimes used for these products, which are to be added directly to the hot melt in the extruder. Now that the SME recycling industry is already confronted with plastic waste containing banned additives from the past (risk cycle, legacy-chemicals), a new problem is emerging for the future: are these practices sufficiently safe? The authors advise caution here and therefore advise against the use of recycling additives whose chemical identity and basic formulation are not disclosed.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2025.07.03 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1863-9763 |
| Ausgabe / Jahr: | 7 / 2025 |
| Veröffentlicht: | 2025-07-08 |
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