Materialien biologischen Ursprungs liegen in Form von Produkten oder Reststoffen aus der Landwirtschaft, der Lebensmittelindustrie, den Haushalten sowie vielen anderen Bereichen in großen Mengen vor. Für die Entsorgung dieser Reststoffe bietet sich die anaerobe Vergärung an, die gegenüber der Kompostierung viele Vorteile wie die Behandlungsmöglichkeit nasser Abfälle, die Produktion von nutzbarem Biogas und eine Verringerung der Geruchsemission bietet.
Bei dem mikrobiellen anaeroben Abbau stellt die Hydrolyse der Feststoffe häufig den geschwindigkeitsbestimmenden Schritt dar. Durch eine Zerkleinerung lassen sich die Eigenschaften dieser Materialien entscheidend beeinflussen, wie man dies z. B. aus der Gewinnung von Lebensmitteln kennt. Es können neue Oberflächen geschaffen und Zellinhaltsstoffe freigesetzt werden, was zu einer Unterstützung der Hydrolyse durch Mikroorganismen beitragen kann.
Der Einsatz der Zerkleinerung im Bereich der Klärschlammbehandlung hat gezeigt, daß die mechanische Desintegration von Überschußschlämmen zu einem beschleunigten und weitergehenden Abbau des organischen Anteils führt. Daraus ergeben sich zum einen eine Verkürzung der Prozeßdauer und zum anderen ein erhöhter Faulgasertrag sowie ein geringerer Faulschlammanfall.
Aus den positiven Ergebnissen mit dem Klärschlammaufschluß ergab sich die Frage, ob bei der mechanischen Beanspruchung anderer biogen-organischer Materialien ähnliche Auswirkungen auf den anaeroben Abbauprozeß zu beobachten sind. Dazu wurden die hier präsentierten Untersuchungen durchgeführt mit dem Ziel, den Einfluß der Zerkleinerung auf die mikrobielle Abbaubarkeit von verschiedenen organischen Materialien mit unterschiedlicher Zusammensetzung zu beschreiben.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.1999.06.04 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1863-9763 |
| Ausgabe / Jahr: | 6 / 1999 |
| Veröffentlicht: | 1999-06-01 |
Seiten 368 - 372
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