Für Betreiber von Müllverbrennungsanlagen bestehen nach wie vor ungeklärte Aspekte hinsichtlich der Regelungen des Emissionshandels. Der Rückgriff auf verlässliche Daten von CO2-Emissionen ist durch entsprechende Messsysteme möglich, allerdings besteht nach wie vor keine Regelung zur Bestimmung der klimawirksamen Emissionen. Eine separate Bestimmung der biogenen Anteile erscheint für jede Anlage notwendig und damit verbunden ein sehr anspruchsvolles Monitoring. Die Zuteilung auf historischer Basis birgt hohe Gefahren für die Anlagenbetreiber. Aufgrund des Entsorgungsauftrags und der damit verbundenen Abhängigkeit von den zu behandelnden Abfallmengen können sowohl positive wie auch negative Effekte auftreten. Dies kann allerdings keine Basis für die wirtschaftliche Arbeitsweise von öffentlichen Entsorgungsträgern sein. Auf den Kohlenstoffanteil im Abfall und dessen Umsetzung zu CO2 während des Verbrennungsprozesses kann kaum Einfluss genommen werden, so dass Emissionsminderungen lediglich durch Substitution fossiler Energieträger inner halb der Anlagenprozesse erfolgen können. Diese Möglichkeiten sind in den untersuchten Anlagen nahezu ausgeschöpft, so dass erhebliche Probleme entstehen werden, die festgelegten, jährlichen Emissionsminderungen herbeizuführen. Da die substituierte Energie im Rahmen des Emissionshandels nicht in Form von Zertifikaten gutgeschrieben wird, sondern lediglich eingesparte CO2-Emissionen innerhalb der Anlage als Gutschriften verbucht werden, bietet der Emissionshandel in seiner jetzigen Form für Betreiber von Müllverbrennungsanlagen keine Anreize zu Anlagenoptimierungen. Diese können die projektbezogenen Mechanismen bieten. Bisher gibt es im Bereich der Abfallwirtschaft außer für Deponiegasprojekte aber keine anerkannten Methodologien. Diese müssen neu entwickelt werden. Die Anerkennung der entwickelten Methodologie ist mit Unsicherheiten und hohem Aufwand verbunden und kann zu Kosten ohne Effekt führen. Im weiteren Projektverlauf muss noch geklärt werden, welche Ansprüche der Anlagenbetreiber integriert werden müssen und welchen Aufwand die Realisierung von Klimaschutzprojekten darstellt.
There are still some yet unsolved aspects for operators of waste to energy plants regarding the arrangements of emissions trading. A recourse to reliable data for CO2 emissions is possible by using adequate measuring instruments but a regulation for the identification of climate-relevant emissions is still missing. The definition of the biogenic parts of solid waste seems to be necessary in every single plant. This would mean a considerable expenditure for the operators of waste to energy plants. The historic based allocation implies high risks regarding waste to energy plants. Both positive and negative effects appear because of the disposal commission required by law and the closely linked dependence on the amount of waste. So there is no foundation for economic working methods. The proportion of carbon in the waste and its conversion to carbon dioxide during the incineration operation can hardly be influenced, so that a reduction of greenhouse gas emissions can only be reached by replacing fossil fuels during the processes of the plants. This possibility is nearly exhausted for the examined plants so that the operators may have problems to keep the commitments of the stipulated annual reduction. Furthermore, the emissions trading scheme doesn‘t act as an incentive for operators of waste to energy plants because the substituted energy is not credited to the operators within the scope of emissions trading. It is only the reduction of carbon dioxide emissions within the processes of the plants that is taken into account. The project based mechanisms, however, can act as such an incentive but so far there are no approved methodologies in the range of waste management except for methodologies for landfill gas projects. These methodologies must be created but the approval of newly created methodologies involves uncertainties and requires high expenditure. The approval can also lead to high costs without profit. In the course of the project the demands of the plant operators and the expenditure for the realization of climate protection projects must be clarified.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2007.08.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 8 / 2007 |
Veröffentlicht: | 2007-08-17 |
Seiten 372 - 379
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