Der Rückbau von Deponien zur Gewinnung einer heizwertreichen Leichtfraktion ist mit Energieaufwänden für Aushub, Sortierung, Transport, Entsorgung nicht verwertbarer Materialen und Rekultivierung sowie Energieverlusten bei der anschließenden thermischen Verwertung verbunden. Ziel dieser Untersuchung ist es das energetische Potenzial von Deponien zu bestimmen und den verbundenen Kosten gegenüberzustellen. Im ersten Teil des Beitrags werden die Wertstoffpotenziale von Deponien, Stoffströme und Verwertungs- sowie Beseitigungsinfrastrukturen untersucht. Im zweiten Teil werden die potenzielle Energieerzeugung durch die energetische Verwertung und die Energieeinsparung durch Rückgewinnung von Metallen berechnet. Genauso werden sämtliche Energieaufwände von der Wiege bis zur Bahre, d.h. vom Aushub über Trennung, Transport und Wiedereinbau nicht verwertbarer Materialien, bilanziert. Unter Verwendung des kumulierten Energieaufwandes (KEA) und einer Kosten-Nutzen-Bilanz wird die Energieeffizienz für den Deponierückbau bewertet. Die Energieeffizienz des Deponierückbaus setzt sich aus dem Netto-Energiepotenzial d. h. der Differenz zwischen Energieproduktion und Energieaufwand sowie den Kosten zusammen. Das Energiepotenzial wird von der stofflichen Zusammensetzung, der regionalen Verwertungsstruktur, dem Wirkungsgrad von Kraftwerken und der Entsorgungsmöglichkeit nicht verwertbarer Materialien bestimmt. Die Bildung mehrerer Szenarien mit unterschiedlichen Wertstoffzusammensetzungen, Kraftwerkwirkungsgrade und Entsorgungsmöglichkeiten, zeigt die Wirkung unterschiedlicher Rahmenbedingungen auf die Energieeffizienz. Die Untersuchungen zeigen, dass in erster Linie das Mengenverhältnis zwischen nicht verwertbarer Mineralik und Kunststoffen bestimmend für das Energiepotenzial ist. Der Energieaufwand der Prozesskette ist im Vergleich zu den Verlusten der Energieumwandlung in den Kraftwerken gering.
For the energy efficiency of landfill mining the balance of energy demand and energy production as well as energy savings have to be considered and related with the costs. The energy potential depends on the composition of recovered materials, the regional recycling infrastructure, the efficiency of power plants and refilling possibilities for nonrecyclable materials.
First these main factors were analysed. Secondly the energy demand for landfill mining from cradle to grave, viz. from excavation, over sorting and transport to refilling, was calculated, as well as the energy production by incineration of recovered materials with a high caloric value and energy savings due to recovery of metals etc. For the evaluation of the energy efficiency the Cumulated Energy Demand (CED) and a cost-benefit analysis were used. In a final scenario the energy efficiency for different framework conditions was modelled.
Significant for the energy potential is the ratio between mineral fraction and the high caloric fraction. The energy demand to produce refuse derive fuel from landfills is small compared to the losses due to energy generation at power plants.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2010.10.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 10 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-10-11 |
Seiten 493 - 500
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