Betreiber von Müllverbrennungsanlagen müssen aus unterschiedlichen Gründen die Anteile an biogenen bzw. fossilen Materialien in ihrem Abfallinput ausweisen. Durch die Aufnahme von Müllverbrennungsanlagen in den CO2Emissionshandel (z. B. durch die Novellierung des Brennstoff emissionshandelsgesetzes in Deutschland) besteht zukünftig die Verpflichtung, die Mengen an fossilen CO2Emissionen zu bestimmen und auszuweisen. An der Technischen Universität Wien wurde bereits 2005 ein Verfahren (Bilanzenmethode) entwickelt, das es ohne zusätzlichen Messaufwand erlaubt, den Anteil an biogenen und fossilen Materialien im Abfallinput und damit auch die fossilen und biogenen CO2Emissionen zu bestimmen. Das Verfahren wurde in der Zwischenzeit an über 40 Müllverbrennungsanlagen in Europa angewandt und in den letzten Jahren substantiell zum sogenannten Fossil Carbon Meter (FCM) weiterentwickelt. Im gegenständlichen Beitrag wird das Fossil Carbon Meter mit der ursprünglichen Version der Bilanzenmethode verglichen. Es zeigt sich, dass das FCM nicht nur zu genaueren Ergebnissen führt, sondern auch die Möglichkeit bietet, die Bilanzenmethode mit der Radiocarbonmethode zu kombinieren, womit eine Bestimmung der fossilen CO2Emissionen aus der Müllverbrennung mit höchster Genauigkeit erreicht wird (Unsicherheit der fossilen CO2Emissionsfracht < 2,5 %).
For various reasons, operators of waste incineration plants must report the proportion of biogenic or fossil materials in their waste feed. With the inclusion of waste incineration plants in national emissions trading (e.g. Brennstoffemissionshandelsgesetz BEHG in Germany), there will be an obligation to determine and report the quantities of fossil CO2emissions. At TU Wien the so called Balance Method was developed already in 2005, which allows determining the proportion of biogenic and fossil materials in the waste input and thus also the fossil and biogenic CO2emissions without additional measuring effort. In the meantime, the Balance Method has been applied at more than 40 waste incineration plants in Europe and has been further developed in recent years to the so-called Fossil Carbon Meter (FCM). In the present article, the Fossil Carbon Meter is presented and the results obtained are compared with the original version of the Balance Method. The results show that the FCM leads to more accurate results than the original Balance Method. Furthermore, the FCM even offers the possibility to combine the Balance Method with the radiocarbon method. This combination allows the fossil CO2emissions to be determined with highest accuracy (uncertainty of annual fossil CO2emissions < 2.5 %).
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2023.12.07 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1863-9763 |
| Ausgabe / Jahr: | 12 / 2023 |
| Veröffentlicht: | 2023-12-08 |
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