Im Rahmen der Genehmigung und Überwachung von Kompostierungsanlagen sowie aufgrund von Anwohnerbeschwerden wird in jüngster Zeit, zumeist im Zusammenhang mit Geruchsbelästigungen, immer häufiger die gesundheitliche Bedeutung der von diesen Anlagen emittierten Bioaerosole diskutiert. Im Mittelpunkt stehen vor allem Fragen nach den allergenen, toxischen und infektiösen Risiken bei der Inhalation der Mikroorganismen und ihrer Bestandteile sowie Zusammenhänge zwischen der Verfrachtung von Bioaerosolen und den resultierenden Expositionen.
Gegenwärtig liegen allerdings keine anerkannten Beurteilungsmaßstäbe vor, mit denen die Emissions- und Immissionssituation und die hieraus resultierenden möglichen Gesundheitsrisiken für die Anwohner von Kompostierungsanlagen gesichert beurteilt werden können.
Zur Beschreibung des Emissionsverhaltens sowie der Verfrachtung und immissionsseitigen Reichweite von Bioaerosolen hat das Landesumweltamt NRW ein Untersuchungsprogramm an mehreren Kompostierungsanlagen gestartet. Anhand von Immissionsmessungen sollen für verschiedene Anlagentypen und luftgetragene kultivierbare Mikroorganismen diejenigen Entfernungen zur Anlage ermittelt werden, in denen die gemessenen Immissionskonzentrationen im Lee der Anlage der unbeeinflußten Umgebungsluft im Luv der Anlage entsprechen, und somit ein Einfluss der Bioabfallbehandlungsanlage nicht mehr gegeben ist.
Im hier vorliegenden Artikel werden die Ergebnisse der Immissionsmessungen vorgestellt. Die Darstellung der Resultate der Emissionsmessungen im Roh- und Reingas der Biofilter erfolgt in einer der nächsten Ausgaben dieser Zeitschrift.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2000.01.04 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1863-9763 |
| Ausgabe / Jahr: | 1 / 2000 |
| Veröffentlicht: | 2000-01-01 |
Seiten 25 - 29
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