Die Basisabdichtung einer Deponie unterliegt diversen physikalischen, chemischen und/oder biologischen Beanspruchungen, die langfristig zu unerwünschten Veränderungen in der Abdichtung führen und die ursprüngliche Abdichtungswirkung herabsetzen bzw. aufheben können. Um die Art dieser Veränderungen und deren zeitlichen Verlauf bestimmen zu können, wurden in der Vergangenheit zumeist Laborversuche durchgeführt. Detaillierte Untersuchungen und Langzeitmessungen unter realen Deponiebedingungen wurden bislang kaum durchgeführt (Baumann et al., 1992; Ernst, 1993; Gottheil/Brauns, 1994), da sie technisch schwer zu realisieren sind.
Auf der Blocklanddeponie Bremen wurde ein Überwachungsfeld in Ergänzung zur Basisabdichtung errichtet, das Messungen unter in-situ Bedingungen erlaubt. Das Überwachungsfeld liefert Daten, mit deren Hilfe langfristig die Wirksamkeit der Abdichtungskonstruktion überprüft und eine Abschätzung möglicher Emissionen vorgenommen werden kann.
Die Basisabdichtung der Blocklanddeponie Bremen wurde in den Jahren 1989 bis 1991 erbaut und besteht aus einer dreilagigen, 0,75 m dicken, mineralischen Abdichtung mit chemisch vergüteter mittlerer Lage (Dynagrout-Zusatz). Die beiden äußeren Abdichtungslagen weisen einen kf-Wert von 5·10–10 m/s, die vergütete mittlere Lage einen kf-Wert von 5·10–11 m/s auf. Das Material wurde in Anlehnung an die Fullerkurve mit dem Ziel zusammengestellt, eine Minimierung des Porenraums zu erhalten. Da über die Langzeitbeständigkeit der vergüteten Abdichtungsschicht kaum Erfahrungen vorlagen und die Abdichtung von der bereits damals mancherorts vorgeschriebenen Kombinationsabdichtung abwich, wurde es zur Auflage gemacht, die Funktion der Abdichtung durch geeignete Vorkehrungen prüfen zu können. Diese Aufgabe übernimmt das Überwachungsfeld.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.1999.10.05 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1863-9763 |
| Ausgabe / Jahr: | 10 / 1999 |
| Veröffentlicht: | 1999-10-01 |
Seiten 621 - 625
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