Bundeswirtschaftsminister a. D. Sigmar Gabriel hat 2016 davor gewarnt, ökonomisch „schläfrig zu werden“. Die Welt werde immer dynamischer, „Innovationen kommen aus den Vereinigten Staaten, aber zunehmend auch aus Asien.“ Daher sei Trägheit „Gift für die Zukunft der deutschen Wirtschaft“. Deutschland ist wirtschaftlicher Motor in Europa, wenngleich unser Land vor großen Herausforderungen und wichtigen Modernisierungsaufgaben steht. Daher ist es essentiell – gerade über Deutschlands Grenzen hinaus – Herausforderungen, vor denen wir stehen, zu analysieren und eine offene Diskussion über Zukunftsthemen wie Klima- und Umweltschutz zu führen. Damit dies gelingt, brauchen wir unter Beteiligung aller Akteure der Wertschöpfungsketten eine enge und dauerhafte Verzahnung von Theorie und Praxis. Nur so können wir gewährleisten, dass Abfälle durch z. B. besseres Produktdesign vollständiger und kostengünstiger wiederverwertet und recycelt werden können. Darüber hinaus ist es mit dem Klima-Übereinkommen von Paris und einem globalen Aktionsplan das Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Das bedeutet für uns, dass wir nicht nur effizienter mit endlichen Rohstoffen umgehen, sondern auf dem Weg zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft pfiffige Ideen entwickeln müssen, damit sich auch der einzelne Bürger umweltbewusster verhält, Ressourcen geschont und Produkte dem Kreislauf wieder zugeführt werden können. Ein zentrales Ziel wird es daher sein, durch die Trennung von Abfällen in die einzelnen Stoffströme und den Einsatz von Sekundärrohstoffen, eine Alternative zu Erdöl, Erdgas und Kohle zu bieten. Im Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung ist das Potential von Abfällen bereits festgehalten – dieses gilt es nun zu vertiefen.
In 2016 former Federal Economics Minister Sigmar Gabriel has warned against „becoming sleepy“. The world is becoming more and more dynamic, „Innovations come from the United States, but increasingly also from Asia“. Therefore inertia would be „poison for the future of the German economy“. Germany is an economic engine in Europe, even though our country faces major challenges and important modernization tasks. That is why it is essential – especially beyond Germany’s borders – to analyse the challenges we face and to have an open discussion about the tasks ahead. In order for this to succeed, we need a close and lasting link between theory and practice (of all actors in the value chain) in order to ensure that waste can be reused and recycled more completely and more cost-effectively through better product design, for example. In addition, the Paris Convention aims to reduce global warming below 2 degrees Celsius. For us, this means not only dealing more efficiently with finite raw materials, but also developing smart ideas on the way to a functioning circular economy, so that citizens are more environmentally aware, resources are conserved and products are returned to the cycle. A central goal will also be to increase the supply of secondary raw materials as an alternative to fossil raw materials and thus also to increase demand. The Federal Government’s Climate Protection Plan 2050 already sets out the potential of waste and this calls for more in-depth action now.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2019.08.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 8 / 2019 |
Veröffentlicht: | 2019-08-09 |
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