Littering ist ein relevantes Umweltproblem mit negativen Folgen für Ökosysteme und Menschen. Trotz Maßnahmen wie der EU-Einwegkunststoffrichtlinie liegen die Abfallmengen an europäischen Küsten weiterhin über dem Schwellenwert für einen guten Umweltzustand, sodass zusätzliche Reduktionsmaßnahmen erforderlich sind. Der hohe Verpackungsanteil im Litter unterstreicht die Relevanz gezielter Reduzierungsansätze. Im Projekt innoCErt wird hierzu die „Litteringwahrscheinlichkeit“ als ein Kriterium zur Bewertung der Kreislaufwirtschaftsfähigkeit von Verpackungen entwickelt. Damit soll geprüft werden, ob Verpackungen Merkmale aufweisen, die die Tendenz zum Littering erhöhen oder verringern. Dies sollte Hersteller dazu motivieren, Produkte so zu gestalten, dass sie weniger anfällig für Littering sind. Für die Umsetzung eines solchen Kriteriums sind jedoch spezifische Primärdaten über Verpackungslitter mit einer detaillierten Charakterisierung nach Merkmalen erforderlich. Bisherige Studien beschränken sich meist auf eine grobe Kategorisierung. Daher wird empfohlen, gezielte Litter-Charakterisierungen mit Schwerpunkt auf Verpackungen durchzuführen, um sowohl die Entwicklung des Kriteriums „Litteringwahrscheinlichkeit“ als auch die Identifikation spezifischer Maßnahmen zur Verringerung von Verpackungslitter zu ermöglichen.
Littering is a relevant environmental problem with negative impacts on ecosystems and human health. Despite measures such as the EU Single-Use Plastics Directive, litter levels along European coasts remain above the established threshold for good environmental status, making further measures to reduce litter necessary. Packaging accounts for a large share of this litter, highlighting the need for approaches aimed at its reduction. To this end, the criterion of „littering likelihood“ is being developed in the innoCErt project as part of the assessment of packaging circularity. The objective is to determine whether packaging exhibits attributes that increase or decrease the likelihood of becoming litter. This should encourage manufacturers to design products that are less prone to littering. However, implementing this criterion requires specific primary data on packaging-related litter, including a detailed characterization by attributes. Most existing studies do not follow this approach but are instead limited to broad categorizations. It is therefore recommended to conduct dedicated litter characterization studies focusing on packaging. These would not only enable the development of the „littering likelihood“ criterion but also support the identification of specific measures to reduce packaging litter.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2025.11.04 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1863-9763 |
| Ausgabe / Jahr: | 11 / 2025 |
| Veröffentlicht: | 2025-11-07 |
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