Ein Schwerpunkt bei der Planung von Abfallbehandlungsanlagen ist die Auslegung der Behandlungskapazität. Die Erfahrungen aus der Installation von Klärwerken haben bei der Bevölkerung und bei Entscheidungsträgern einen tiefen Eindruck hinterlassen. Die Ängste lassen sich nicht nur an einer befürchteten Kostenexplosion bei der Gebührenbelastung der „Müllbürger“ festmachen. Es wird auch prognostiziert, dass zur Sicherstellung eines wirtschaftlichen Betriebes der Anlagen bei Nichtauslastung von (Über-)Kapazitäten der Anreiz zur Abfallvermeidung und -verwertung gegen Null tendiert und gleichzeitig fremde Aufkommensmengen akquiriert werden müssen (Sogwirkung).
Um hier die Weichen für die Zukunft schon in der Planungsphase richtig stellen zu können, kommt einer exakten Prognose des Abfallaufkommens eine erhebliche Bedeutung zu. Einerseits müssen bereits vorhandene Daten und Informationen konsequent genutzt und ausgewertet werden, um vom bisherigen Entwicklungsstand und von gewonnenen Erkenntnissen partizipieren zu können. Andererseits belegen Erfahrungen, dass Prognosewerte kurze „Verfallszeiten“ besitzen und laufend überarbeitet bzw. ergänzt werden müssen.
Die vorliegende Prognose baut deshalb auf einer Studie auf, die 1997 im Auftrag der Städtischen Werke Magdeburg GmbH für die Planung der Abfalllogistik im Regierungsbezirk Magdeburg durchgeführt und mit der vorliegenden Veröffentlichung aktualisiert wurde.
Der Regierungsbezirk Magdeburg hat eine Fläche von 11.728 km2 und besteht neben der Landeshauptstadt Magdeburg (MD) aus den Landkreisen Aschersleben-Staßfurt (ASL), Bördekreis (BÖ), Jerichower Land (JL), Ohrekreis (OK), Stendal (SDL), Schönebeck (SBK), Altmarkkreis Salzwedel (SAW) sowie dem Abfallzweckverband Nordharz (AZV NH = Landkreise Halberstadt, Quedlinburg, Wernigerode).
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2000.07.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 7 / 2000 |
Veröffentlicht: | 2000-07-01 |
Seiten 419 - 430
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