Seit dem 01.01.2024 wird die Abfallverbrennung im deutschen Emissionshandel berücksichtigt. Zur verpflichtenden Überwachung und Berichterstattung der CO2-Emissionen kann zwischen der rechnerischen Ermittlung und einer kontinuierlichen CO2--Messung gewählt werden. Zur rechnerischen Ermittlung der berichtspflichtigen CO2-Emissionen wird die verbrannte Abfallmenge mit den zugehörigen Emissionsfaktoren multipliziert, die auf Standardwerten beruhen oder mit einer individuellen Messmethode bestimmt wurden. Die Anzahl der zu erwerbenden CO2-Zertifikate resultiert aus der Menge der CO2-Emissionen nach Abzug der biogenen und der bereits im EU-ETS erfassten CO2-Emissionen. Der biogene Anteil der CO2-Emissionen kann mithilfe der Output-basierten, standardisierten 14C-Methode oder der Bilanzenmethode gemessen werden. Spezifische Emissionsfaktoren einzelner Abfallfraktionen können nach umfangreicher, repräsentativer Probenahme mit den Inputbasierten Methoden der Manuellen Sortierung, Selektiven Lösung oder der 14C-Methode bestimmt werden. Die Kosten für den Kauf der CO2-Zertifikate und den Aufwand der Berichterstattung werden moderat steigende Abfallgebühren zur Folge haben. Aufgrund der vergleichsweise geringen finanziellen Belastung für den einzelnen Bürger und der in Mehrfamilienwohnanlagen üblichen gemeinsamen Abfallsammlung ist dennoch keine Lenkungswirkung im Hinblick auf das Konsumverhalten zu erwarten.
Starting 01.01.2024, waste incineration is included in the German National Emission Trading System. Plant operators are obliged to monitor and report their CO2 emissions by using a mathematical approach or a continuous CO2 measurement. The mathematical approach includes measuring the amount of waste incinerated and determining the emission factors by either standard values or an individual measuring method. Emissions from biomass and those already considered in EU-ETS are subtracted from the total CO2emissions resulting in the required number of CO2-emission certificates. Using standardized methods, the biogenic content of the CO2 emissions can be determined using the output-based 14C-method and the balance method. Possible input-based methods determining specific emission factors of different types of waste include the selective dissolution, the manual sorting method and the 14C-method. For those input-based methods, a representative sampling procedure of the delivered waste is necessary. The purchase of CO2-certificates and the effort of reporting result in additional costs, which lead to moderately increased waste disposal fees. A steering effect regarding consumer behavior is not to be expected, due to the low financial impact and missing links between personal waste generation and waste disposal fees in most households.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2024.04.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-04-09 |
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