Das Forschungsvorhaben „Grün-OPTI“ will einen Beitrag dazu leisten, die Grünguterfassung und -verwertung in Deutschland im Hinblick auf die Produktion von Festbrennstoffen und hochwertigen Komposten zu optimieren, da trotz rechtlicher Vorgaben zur Getrennterfassung knapp 50 % des Grünguts nicht als solches entsorgt und entsprechend optimal verwertet werden. Dazu wurden eine Ist-Stand-Analyse der gegenwärtigen Erfassungsstrukturen, eine Befragung der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE) sowie umfangreiche Praxisversuche und Analysen auf drei Grüngutkompostierungsanlagen durchgeführt. Bei der Erfassung zeigt sich, dass vor allem eine Gebührenfreiheit bei der Abgabe haushaltsüblicher Mengen, die Häufigkeit der Sammlung sowie ein dichtes Netz von Sammelplätzen für hohe spezifische Erfassungsmengen sorgen. Aus der Befragung der örE geht hervor, dass rund drei Viertel der Grüngutkompostierungsanlagen vor und/oder nach der Kompostierung holzige Materialien zur Brennstoffverwertung absieben. Auf diesen Anlagen werden im Durchschnitt ca. 18 % des Grüngutinputs als Brennstofffraktion ausgeschleust. Erste Ergebnisse der Praxisversuche deuten darauf hin, dass sich die Qualität der abgesiebten Brennstoffe und ihr Anteil am Grüngutinput im Jahresgang nicht signifikant ändern. Insgesamt werden die Qualitätsstandards von B1-Hackschnitzeln (DIN EN ISO 17225-4) – mit Ausnahme vom Asche- und Chlorgehalt – von den aus Grüngut erzeugten Brennstoffen weitestgehend eingehalten.
The research project „Green-OPTI“ contributes to the optimization of the collection and recycling of green waste in Germany with regard to the production of combustibles and composts of high quality. Despite legal regulations for a separate collection, 50 % of the green waste is not disposed as such and thus not optimally recycled. For this reason analyses of the actual status of current collection structures were carried out as well as interviews with public waste management authorities, extensive field trials and analyses on three composting plants for green waste. In case of collection it becomes apparent that above all a fee exemption, the frequency of collection as well as a dense network of collection facilities (recycling centres) leads to high collection quantities. The interviews of the authorities show that about 75 % of the composting plants for green waste sieve woody material for recycling before or after composting. In average these plants outfeed 18 % of the green waste input as combustibles. First results of the field trials indicate that the quality of combustibles sieved and their share of the green waste input does not change significantly during the annual cycle. In total the quality standards of B1 wood chips (DIN EN ISO 17225-4) are met by the combustibles produced from green waste apart from ash content and chlorine content.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2018.03.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2018 |
Veröffentlicht: | 2018-03-09 |
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