Sekundärbrennstoffe sind durch eine hohe Aufbereitungstiefe, geringe Korngröße sowie hohe Heizwerte gekennzeichnet. Die in den letzten Jahren mitverbrannten Mengen betrugen ca. 3 Mio. Mg/a; Hauptabsatzwege sind Zementund Kraftwerke. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung führt bis 2038 zum Wegfall von Mitverbrennungskapazitäten. Somit sind Perspektiven für Sekundärroh- und -brennstoffe zu entwickeln.
Eine Perspektive kann die Steigerung der Substitutionsrate in Zementwerken sein. Bereits diese Erhöhung auf 80–85 % fängt die frei werdenden Mengen auf. Gleichzeitig führt die Umsetzung der aktuellen rechtlichen Vorgaben (KrWG, VerpackungsV, GewAbfV) sowie die Erhöhung der Recyclingquoten zu Veränderungen der Inputströme der Sekundärbrennstoffaufbereitung. Auch wird ein Anstieg des Rezyklateinsatzes in den Kunststoff verarbeitenden Branchen erwartet. In wie weit sich hierdurch die Qualität der Sekundärbrennstoffe verändert, bleibt abzuwarten. Weitere Verwertungswege könnten neue Techniken wie das chemische Recycling sein, wenn diese die Marktreife für unterschiedliche Inputqualitäten erreicht haben.
Alle dargestellten Perspektiven benötigen hohe und gleichbleibende Qualitäten der Sekundärroh- und -brennstoffe. Eine etablierte Qualitätssicherung ist die Gütesicherung nach dem RAL Gütezeichen 724. Für die Untersuchung der Sekundärbrennstoffe wurden auf nationaler und europäischer Ebene Standards etabliert, die zurzeit auf ISO-Ebene weiterentwickelt werden.
Solid recovered fuels (SRF) are characterised by a high processing depth, small grain size and high calorific values. The quantities co-fired in recent years amounted to approx. 3 million Mg/a; the main sales channels are cement and power plants. The phase-out of coal-fired power generation will lead to the elimination of co-incineration capacities by 2038. Thus, perspectives for secondary raw materials and SRF must be developed.
One perspective can be to increase the substitution rate in cement plants. The increase of 80–85 % already absorbs the quantities that become available. At the same time, the implementation of the current legal requirements (KrWG, VerpackungsV, GewAbfV) and the increase in recycling quotas will lead to changes in the input flows of SRF processing. An increase in the use of recylates in the plastics recycling industries is also expected. It remains to be seen to what extent this will change the quality of the solid recovered fuels. Other recycling methods could include new technologies such as chemical recycling, once these have reached marketability for different input qualities.
All the perspectives presented require high and consistent qualities of secondary raw materials and solid recovered fuels. An established quality control is the quality assurance according to the RAL quality mark 724. For the examination of solid recovered fuels, standards have been established at national and European level, which are currently being further developed at ISO level.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2022.02.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-02-09 |
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