Tiefgreifende Senkungen der CO2-Emissionen und weiterer Treibhausgase sollen den Anstieg der globalen Erwärmung verringern. Trotz der notwendigen Anstrengungen und Transformation des Energiesystems wird Deutschland nach jetzigem Stand 2050 ohne technische Senken nicht vollständig CO2-neutral werden können. 150 Mio. t CO2-Äq müssen ausgeglichen werden. Um eine vollständige THG-Neutralität zu erreichen, sind daher Negativ-Emissionen notwendig. Technische Senken sind beispielsweise die Abscheidung von CO2 aus der Verbrennung (BECCS) oder die Herstellung von Pflanzenkohle (PyCCS). Wenn nachhaltig erzeugte Biomasse zur Verbrennung verwendet wird, können so Negativ-Emissionen erzeugt werden. Dabei soll der Fokus auf Abfall- und Reststoffen liegen. Bei der Bereitstellung von Energie und Pflanzenkohle durch BECCS und PyCCS kann ein aktiver Beitrag zur Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre von bis zu 40 Mio. t CO2 pro Jahr geleistet werden. Die Nutzung von biogenen Abfall- und Reststoffen verringert dabei die negativen ökologischen Folgen. Problematische Aspekte der BECCS-Technologien sind ihr hoher Energiebedarf, Restemissionen durch Leckage bei Transport und Speicherung von CO2 sowie Flächenkonkurrenzen an Land durch die Nutzung von nicht Abfall- und Reststoffbiomassen. Im Vergleich zu BECCS besitzt PyCCS einen ökologischen Mehrwert bei der Nutzung des Pyrolyseproduktes Pflanzenkohle bei Anwendung z.B. in Landwirtschaft und urbanen Räumen.
Reductions in CO 2 emissions and other greenhouse gases are intended to reduce the increase in global warming. Despite the necessary efforts and transformation of the energy system, Germany will not be able to become completely CO 2-neutral without technical sinks 2050. 150 million tonnes of CO 2-eq have to be offset. In order to achieve complete GHG neutrality, negative emissions are necessary. Technical sinks are, for example, the capture of CO 2 from combustion (BECCS) or the production of biochar (PyCCS). If sustainably produced biomass is used for combustion, negative emissions can be generated. The focus will be on waste and residual materials. The provision of energy and biochar by BECCS and PyCCS can actively contribute to the removal of CO 2 from the atmosphere of up to 40 million tonnes of CO 2 per year. The use of biogenic waste and residues reduces the negative ecological consequences. Problematic aspects of BECCS technologies are their high energy requirements, residual emissions due to leakage during transport and storage of CO2, as well as competition for land due to the use of non-waste and residue biomass. Compared to BECCS, PyCCS has an ecological added value in the use of the pyrolysis product biochar in applications such as agriculture and urban areas.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2025.03.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2025 |
Veröffentlicht: | 2025-03-12 |
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