REACH bedeutet Registration (Registrierung), Evaluation (Bewertung) und Authorization (Zulassung) von chemischen Stoffen. Unter „Stoffen“ versteht man chemische Elemente und ihre Verbindungen in natürlicher Form, es sind damit keine „Werkstoffe“ gemeint. Unter die Verordnung fallen auch Zubereitungen und Erzeugnisse, zu denen die meisten aufbereiteten Sekundärrohstoffe aus Abfällen gehören. Die Registrierung ist ein Kernelement von REACH. Mit ihr sollen zukünftig alle (chemischen) Stoffe auf dem europäischen Markt erfasst und hinsichtlich ihrer Anwendung bewertet werden. Abfälle sind derzeit verordnungsrechtlich generell ausgenommen, Sekundärrohstoffe jedoch nicht. Werden also „Stoffe“ in einem Rückgewinnungsverfahren aufbereitet und wieder in Verkehr gebracht, sind sie von REACH betroffen. Entscheidend dabei ist, dass beim Rückgewinnungsprozess eine chemische Veränderung vorgenommen wird – erst dann würde ein noch nicht registrierter Stoff entstehen. So werden beispielsweise bei der Aufbereitung von Schrotten gemäß Sortenliste keine registrierungspflichtigen „Stoffe“ zurück gewonnen, es handelt sich hierbei um bereits vom Hersteller registrierte Fe-Metalle bzw. Stoffe in Stahllegierungen. Anders verhält es sich bei der Aufbereitung von NE-Metallen oder Kunststoffen. Die NE-Metallschrotte können eine Vielzahl verschiedener Metalle und Stoffe in Legierungen enthalten, so dass nach der Aufbereitung zu prüfen ist, ob neue Stoffe in Legierungen enthalten sind, die noch nicht auf dem europäischen Markt registriert sind. Zahlreiche Recyclingprodukte enthalten zwar Stoffe (Monomere in Kunststoffen, Kohlenwasserstoffe in Altöl und Lösungsmitteln, Stoffe in Legierungen, Eisen, elementare Metalle) gemäß REACH, bei vielen Aufbereitungsprodukten bleiben sie jedoch fester Bestandteil in den Erzeugnissen (Bleche, Stahlcoils). Jedoch bleibt die Pflicht bei den Unternehmen, immer zu prüfen, ob sie es mit „Stoffen“, „Zubereitungen“ oder „Erzeugnissen“ gemäß REACH zu tun haben, weil sich danach alle nachfolgenden Pflichten richten.
REACH stands for the registration, evaluation, and authorization of chemical substances. “Substances” are chemical elements and their compounds in their natural form; the term does not refer to “materials”. The directive also covers preparations and products, which includes most secondary raw materials extracted from waste. Registration is a core element of REACH. The intent is to record all (chemical) substances on the European market and evaluate their uses. While waste is generally excluded under the directive at this time, secondary raw materials are not. Thus when “substances” go through a recycling process and are reintroduced to the market, they are covered by REACH. Chemical changes that occur during the recycling process are the key factor, since this is the only way an unregistered substance could be created. While numerous recycling products contain substances covered by REACH (monomers in plastics, hydrocarbons in used oil and solvents, substances in alloys, iron, elemental metals), they remain part of many re-claimed materials (sheet metal, steel coils). However, companies always have to verify whether they are dealing with “substances”, “preparations”, or “products” according to REACH since all other obligations are based on that fact. Companies that import waste from outside the EU and reclaim secondary raw materials that are not yet registered under REACH have to pay special heed to the new directive. Many companies currently underestimate the new requirements or balk at the effort required to deal with them. But with the pre-registration phase starting in mid-2008, it is high time to start dealing with the changes.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2008.04.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-04-22 |
Seiten 197 - 202
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