Einhergehend mit der Veröffentlichung der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) begann verstärkt die Diskussion um den ablagerungsrelevanten Parameter Glühverlust, welcher das Emissionspotential des Abfalls kennzeichnen soll. Dieser wurde mit 5 Gew.-% so gering gewählt, daß er mit einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlung nicht erreicht werden kann, da i. d. R. schon die im Abfall enthaltene, jedoch in der Deponie nicht abbaubare Kunststoffraktion die geforderten 5 Gew.-% Glühverlust deutlich überschreitet. Daher wird zur Zeit nach Testverfahren gesucht, mit denen die biologische Stabilität des Abfalls beurteilt werden kann, da diese die Reaktivität des abgelagerten Abfalls und damit sein Emissionspotential maßgeblich bestimmt. Der Parameter biologische Stabilität könnte dann den Parameter Glühverlust in der TASi ersetzen oder ihn ergänzen. In einigen Forschungsvorhaben werden derzeit die Testverfahren AT4 (Sauerstoffverbrauch in 4 Tagen unter aeroben Bedingungen) und GB21 (Gasbildung in 21 Tagen unter anaeroben Bedingungen) eingesetzt. Um jedoch den Aufwand für die Untersuchung der biologischen Stabilität des Abfalls gering zu halten, wäre es wünschenswert, nur einen der genannten Tests anwenden zu müssen. Daher wird zur Zeit diskutiert, ob ein direkter Zusammenhang zwischen dem AT4 und dem GB21 besteht.
Zu dieser Fragestellung wurden vom Leichtweiß-Institut für Wasserbau (LWI) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mikrobiologie und dem Institut für Ökologische Chemie der TU Braunschweig im Rahmen eines vom BMBF geförderten Forschungsvorhabens Abfallproben mit den diskutierten Testverfahren untersucht. Zusätzlich wurden weitere Untersuchungen an Vergleichsabfällen aus zwei mechanischbiologischen Abfallbehandlungsanlagen durchgeführt. In diesem Beitrag sollen die erzielten Ergebnisse dargestellt und erörtert werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.1998.12.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 12 / 1998 |
Veröffentlicht: | 1998-12-01 |
Seiten 775 - 776
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