Für die meisten Deponiebetreiber wird die Stilllegung und Nachsorge ihrer Deponie das große Thema der nächsten Jahre sein. Es müssen schon bald Entscheidungen getroffen werden, wie der Abschluss des Betriebs und die nachfolgenden Maßnahmen technisch, wirtschaftlich und auch personell zu organisieren sind. Dabei bewegen sie sich in einem Geflecht unterschiedlichster Ausgangsbedingungen und Anforderungen:
– Sickerwasser- und Deponiegasemissionen werden die Stilllegung und vor allem Nachsorge maßgebend bestimmen
– Alle Untersuchungen und Erfahrungen zum Emissionsverhalten zeigen, dass die Nachsorge eine Frage von mehreren Jahrzehnten sein wird.
– Es muss geprüft werden, wie die Deponie in einen derart emissionsarmen Zustand überführt werden kann, dass nicht nur die Aufbringung einer endgültigen Oberflächenabdichtung sinnvoll ist, sondern eine Entlassung aus der Nachsorge überhaupt erst möglich wird.
– Es bestehen erhebliche Unsicherheiten, was die Auswahl der erforderlichen Verfahren und Kapazitäten zur Erfassung und Behandlung der Deponieemissionen anbetrifft. Flexibilität ist unerlässlich, was viele Deponiebetreiber an kostenträchtigen Fehlentwicklungen in der Vergangenheit leidvoll erfahren haben.
– Rückstellungen sind, wenn in ausreichendem Umfang vorhanden, möglichst zeitlich gestreckt einzusetzen, was gegen hohe Investitionen z. B. für Anlagentechnik zur Sickerwasser- und Deponiegasb ehandlung spricht.
Vor diesem Hintergrund wird ein integratives Maßnahmenkonzept vorgeschlagen, wie der Deponiebetrieb abgeschlossen und die Stilllegung und Nachsorge angegangen werden kann. Es umfasst die Anforderungen an die Erfassung und Behandlung der Emissionen, Gestaltung und Zeitpunkt der Oberflächenabdichtung und vor allem flankierende Maßnahmen zur Reduzierung von Aufwand und Dauer der Deponienachsorge (Verfahren zur beschleunigten in situ Stabilisierung). Zur Wahrung der technischen wie wirtschaftlichen Flexibilität des Deponiebetreibers in der Stilllegung und Nachsorge gewinnen Dienstleistungsmodelle an Bedeutung. Es wird beispielhaft das Dienstleistungsmodell DepoGuard® vorgestellt, das dem Deponiebetreiber bei einer qualifizierten Deponienachsorge sowohl eine Kostenwie auch Risikominimierung ermöglicht.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2003.04.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-04-01 |
Seiten 169 - 176
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