Der Vertrauensverlust, der derzeit in Gesellschaft und Wirtschaft im Zusammenhang mit den regulatorischen Maßnahmen zur Energiewende eintritt, ist beachtlich. Die Folgen sind in der Bevölkerung eine Beschleunigung der Tendenz zu politischen Extremen und in der Wirtschaft der Verzicht auf langfristige Investitionen oder die Verlagerung von Firmenstandorten ins Ausland. Angefangen beim Gebäudeenergiegesetz (GEG), das durch fehlende Planungssicherheit zum Bumerang zu werden droht, bis hin zu den fragilen Ausbauplänen für die Produktion von z. B. Wasserstoff verbreitet sich zunehmend die Überzeugung, dass wenig Raum für Innovation und kontinuierliche Anpassung an den technologischen Fortschritt und das Lernen aus Fehlern bleibt. Zusätzlich steht die Klimakrise notwendigerweise und dauerhaft im Mittelpunkt der politischen Diskussionen. Doch kaum einer macht sich ernsthafte Gedanken dazu, weil andere Krisen wie der Krieg in Europa, die hohen Flüchtlingszahlen, die steigende Inflation besonders bei Lebensmitteln und die wieder zunehmenden Coronazahlen eher das tägliche Leben bestimmen. Die Bevölkerung betrachtet aus Gewohnheit Umweltthemen eher sekundär, weil die damit verbundenen Einbußen jedes einzelnen nur dann spürbar sind, wenn man von Dürren oder Hochwasser selbst direkt betroffen ist. Der Titel dieses Beitrages „There is no Planet B“ soll zum Ausdruck bringen, dass wir in Sachen Klimaschutz und Energiewende kontinuierlich aktiver sein müssen. Das ist nicht alarmistisch gemeint, sondern verweist schlicht und einfach auf die Erkenntnisse der Wissenschaft, die uns anhand zahlreicher Beispiele aufzeigt, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, die Erderwärmung einzubremsen. Daher soll dieser Beitrag genutzt werden, um wertvolle Informationen zusammenzutragen und aufzuzeigen, wo wir auch als Kreislaufwirtschaft in Zukunft Handlungsoptionen sehen und die Bewusstseinsbildung zu den großen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Klimakrise schärfen.
The loss of confidence that is currently occurring in society and the economy in connection with the regulatory measures for the energy transition is considerable. The consequences are an acceleration of the tendency towards political extremes among the population and, in the econ omy, the abandonment of long-term investments or the relocation of company locations abroad. Starting with the Building Energy Act, which threatens to become a boomerang due to a lack of planning certainty, to the fragile expansion plans for the production of e.g. hydrogen, the conviction is increasingly spreading that there is little room for innovation and continuous adaptation to technological progress and learning from mistakes. In addition, the climate crisis is necessarily and permanently at the centre of political discussions. But hardly anyone gives it serious thought because other crises such as the war in Europe, the high number of refugees, rising inflation especially in food and the Corona pandemic, which is on the rise again, rather dominate daily life. Out of habit, the population tends to take a secondary view of environmental issues, because the associated losses for each individual are only felt when they themselves are directly affected by droughts or floods. The title of this article, „There is no Planet B“, is intended to express the fact that we need to be continuously more active in matters of climate protection and energy transition. This is not meant to be alarmist, but simply refers to the findings of science, which show us with numerous examples that we do not have much time left to slow down global warming. Therefore, this contribution should be used to gather valuable information and to show where we, as a circular economy, see options for action in the future and to raise awareness of the major challenges in connection with the climate crisis.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2023.11.03 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1863-9763 |
| Ausgabe / Jahr: | 11 / 2023 |
| Veröffentlicht: | 2023-11-15 |
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