Seit dem Inkrafttreten der Mehrwegangebotspflicht sind Gastronomien ab einer bestimmten Größe dazu verpflichtet, zusätzlich zu Einweg-Verpackungen für die Mitnahme von Speisen und Getränken auch Mehrweg-Verpackungen anzubieten. Damit die Mehrwegsysteme aus ökobilanzieller Sicht besser abschneiden als Einweg, müssen gewisse Parameter erfüllt sein. Allen voran ist eine hohe Umlaufzahl (Häufigkeit der Wiederbenutzung der Behälter) eine wichtige Stellschraube für die Funktionstüchtigkeit der Mehrwegsysteme. Die Umlaufzahlen sind jedoch häufig sensibel in der Kommunikation oder schlicht nicht bekannt, sodass für ökobilanzielle Berechnungen regelmäßig auf vorhandene Zahlen aus anderen Kontexten zurückgegriffen wird. Um dies zu umgehen, wurde ein Berechnungsmodell zur validen Schätzung von Umlaufzahlen entwickelt, welches genutzt werden kann, wenn keine konkreten Daten zur Berechnung vorliegen. Für diese Berechnung sind verschiedene Eingangsparameter nötig, die zum Teil auf begründeten Annahmen beruhen können. Die Umlaufzahl wird dann als erweiterte Zukaufsrechnung bestimmt, die sowohl die Verluste als auch die Geschwindigkeit des Wiedereinsatzes der Behälter berücksichtigt. Es hat sich gezeigt, dass eine valide Abschätzung der Umlaufzahl anhand des Modells möglich ist. Die Abhängigkeiten der Umlaufzahl von der angenommenen Verlustquote sowie vom Zeitintervall zwischen zwei Nutzungen wurden gesondert untersucht. Optimierungen lohnen sich bei beiden Parametern insbesondere auf den letzten Metern, da hier ein besonders starker Anstieg der Umlaufzahlen erzielt werden kann.
Since the „Mehrwegangebotspflicht“ (German law on reusable packaging) came into force, catering establishments above a certain size have been obliged to offer reusable packaging in addition to disposable packaging for takeaway food and drinks. Certain parameters must be met for the reusable systems to perform better than disposable packaging from an environmental perspective. First and foremost, a high trip rate (frequency of reuse of the containers) is an important factor for the functionality of reusable systems. However, the trip rates are often sensitive in communication or simply not known, so that existing figures from other contexts are regularly used for life cycle assessment calculations. In order to avoid this, a calculation model was developed for the valid estimation of trip rates, which can be used if no concrete data is available for the calculation. Various input parameters are required for this calculation, some of which can be based on justified assumptions. The trip rate is then determined as an extended purchase calculation that takes into account both the losses and the speed at which the containers are reused. It has been shown that a valid estimation of the trip rate is possible using the model. The dependencies of the trip rate on the assumed loss rate and on the time interval between two uses were analyzed separately. Optimization is particularly worthwhile for both parameters in the last few meters, as a particularly strong increase in the trip rates can be achieved here.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2024.09.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 9 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-09-09 |
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.