In den vergangenen Jahren sind bundesweit wiederholt Brandereignisse bei der Zwischenlagerung von unbehandelten und sortierten Siedlungsabfällen aufgetreten, als deren Ursache mikrobiell initiierte Selbstentzündung vermutet werden konnte. Im Rahmen eines einjährigen Messprogrammes an mehreren Mieten mit einem Gesamtvolumen von ca. 5000 m3 heizwertreicher Fraktionen hat das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim / Zentrale Unterstützungsstelle Abfall, Gentechnik und Gerätesicherheit Erfahrungen mit dem Einsatz geeigneter Messtechnik sowie der Beurteilung des Brandrisikos durch Selbsterhitzung gesammelt, die auf vergleichbare Abfalllager übertragbar sind.
Bei den Temperaturmessungen mit Mehrpunkt-Heumesssonden konnten unterschiedliche Phasen des Temperaturverlaufs identifiziert werden. In Detailuntersuchungen wurden die Abhängigkeit der Messergebnisse von der Messpunkttiefe im Mietenkörper und die Bedeutung der Messpunktverteilung für die Ermittlung kleinräumiger Temperaturunterschiede untersucht.
Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass in der Erwärmungsphase nach dem Um- oder Aufsetzen von Haufwerken vergleichbarer Abfälle im Hinblick auf die Selbsterhitzung bedenkliche Temperaturen erreicht werden können, die die Prüfung weitergehender Überwachungsmaßnahmen zur Beurteilung des Brandrisikos derartiger Abfalllager erfordern.
The past few years have repeatedly seen fires occurring around the country in connection with the temporary storage of untreated and sorted municipal waste, the cause of these fires suspected to be microbially initiated spontaneous combustion. Within the framework of a one-year measurement programme conducted at several deposition locations comprising a total high-calorific-value waste volume of around 5,000 m3, the State Trading Standards Authority in Hildesheim, Lower Saxony / Central Support Agency for Waste Management, Genetic Engineering and Equipment Safety has been able to gain experience in the use of suitable measurement methods and the assessment of the fire risk posed by self-heating which can be applied to comparable waste storage sites.
Temperature measurements using multi-point hay temperature probes made it possible to identify different phases in the temperature behaviour. Detailed analyses were conducted to examine the dependence of the measurement data on the measuring point depth in the waste heap body and the significance of the measuring point distribution for determining small-scale temperature variations.
The findings indicate that spontaneous heating in the warm-up phase after the relocation or deposition of heaps of high-calorific-value waste may generate worrying temperatures that call for the consideration of further monitoring measures with a view to assessing the fire hazard posed by such waste storage sites.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2013.05.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2013 |
Veröffentlicht: | 2013-05-17 |
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