Mit zunehmendem politischem Willen für die Förderung und Forderung von Abfallvermeidungsstrategien auf europäischer und nationaler Ebene werden auch vermehrt Umsetzungsmöglichkeiten für diese diskutiert. Viele dieser Strategien, wie z. B. die Wiederverwendung, involvieren aktiv den Produktnutzer, wodurch sich die traditionelle Rollenverteilung von Abfallerzeugern und -entsorgern gemäß dem KrWG verändert. Als Gegenstand dieser Studie und als Akteur der Abfallvermeidung werden sogenannte Material- Initiativen im Zusammenschluss als Urbane Ressourcencenter untersucht. Diese Urbanen Ressourcencenter sowie deren Angebote und Wirkungsmechanismen auf Nutzerinnen und Nutzer stehen im Fokus des Beitrages. Konkretes Fallbeispiel ist das Haus der Materialisierung in Berlin. Vor Ort betreibt ein Zusammenschluss einzelner Material- Initiativen Gebrauchtmaterialmärkte, Werkstätten und bietet Umweltbildung sowie künstlerische und kulturelle Aktivitäten an, um den Nutzerinnen und Nutzern alternative Perspektiven und Angebote zur linearen Wirtschaft zu bieten. Anhand des Beispiels werden Aktivitäten, Stoffströme und partizipative Materialforschung und deren Wirkungsmechanismen mittels R-Strategien analysiert und die Rolle von Nutzerinnen und Nutzern diskutiert. Abgeleitet von den Ergebnissen wird der katalytische Effekt praktizierter Abfallvermeidung beschrieben, welcher den Betrieb und die Förderung von derartigen Centern auch im dicht besiedelten Raum begründet.
With increasing political will for promoting and demanding waste prevention strategies at the European and national level, implementation options for these are increasingly under discussion. Many of these strategies, such as reuse, actively involve the product user, changing the traditional allocation of roles between waste producers and waste disposers according to the KrWG. As the subject of this study and as an actor of waste prevention, so-called Material Initiatives are investigated in the association as Urban Resource Centers. These Urban Resource Centers as well as their offers and mechanisms of impact on users are in the focus of this paper. A specific case study is the House of Materialization in Berlin. A group of individual material initiatives operates used material markets, workshops and offers environmental education as well as artistic and cultural activities in order to provide users with alternative perspectives and services to the linear economy. Based on this example, activities, material flows and participatory material research and their impact mechanisms are analyzed using R-strategies and in particular the role of users is discussed. Derived from the results, the catalytic effect of practiced waste prevention is described, which justifies the operation and promotion of such centers even in densely populated areas.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2023.08.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 8 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-08-09 |
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