Klärschlamm muss stofflich und thermisch verwertet werden, um den mineralischen und energetischen Gehalt zu nutzen und die enthaltenen Schadstoffe zu zerstören oder zu entfernen. Hierzu hat die Kopf AG ein patentiertes, dezentral einsetzbares Verfahren entwickelt und in der Praxis erprobt. Bei diesem Verfahren wird getrockneter Klärschlamm in der Wirbelschicht vergast, wobei ein brennbares Gas und ein inertes, auslaugsicheres Mineralgranulat entstehen. Das Produktgas wird in einem BHKW verwertet. Die erste Anlage nach diesem Verfahren wurde auf der Kläranlage Balingen in Betrieb genommen. Die Anlage hat seit ihrer Inbetriebnahme den gesamten in Balingen solar getrockneten Schlamm verarbeitet und dabei Strom und Wärme erzeugt. Die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte werden zum Teil deutlich unterschritten, der Abgasvolumenstrom ist vernachlässigbar klein. Die Qualität des erzeugten mineralischen Granulats ermöglicht eine Verwertung. Beim Betrieb der Anlage gab es keine gravierenden Störungen. Mit dieser Anlage ist der Nachweis gelungen, dass eine nachhaltige Verwertung von Klärschlamm auf der Kläranlage selbst möglich ist. Die im BHKW erzeugte Wärme wird für die Faulturmbeheizung genutzt, Schlammtransporte und die damit einhergehenden Umweltbelastungen werden vermieden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2005.09.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 9 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-09-01 |
Seiten 456 - 465
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