Wiederverwertung bzw. Wiederverwendung von Elektro- und Elektronikaltgeräten (EEAG) stellen ein dringendes abfallwirtschaftliches Problem dar. Die Sammlung von EEAG als erster Schritt stößt auf eine große Zahl unterschiedlicher Probleme. Während die erste WEEE-Richtlinie die EU-Mitgliedstaaten zur Sammlung von mindestens 4 kg pro Einwohner und Jahr verpflichtete, wird das Ziel in der novellierten Richtlinie als Verhältnis der gesammelten zu den in den letzten drei Jahren in Verkehr gebrachten Geräte (Gewicht) definiert. Das Sammlungsziel liegt ab 2016 bei 45 % und steigt 2019 auf 65 %.
Vor dem Hintergrund der neuen Ziele wurden die Systeme von Ländern mit relativ hohen Sammelquoten (Schweden, Dänemark, Belgien/Flandern, Schweiz) mit Fokus auf die (deutschen) Sammelgruppen 3 (Bildschirmgeräte etc.) und 4 (Leuchtmittel mit gefährlichen Stoffen) untersucht. Die Sammelsysteme unterscheiden sich z. T. erheblich; die Ergebnisse werden mit denen in Deutschland verglichen. Bei Betrachtung aller Altgeräte scheint der Sammelerfolg mit der Zahl der Annahmestellen (vor allem Recyclinghöfe) zu steigen. Zusätzlich zu den Recyclinghöfen sind spezielle Depotcontainer in Einkaufszentren, verschließbare Abfallbehälter für Elektronikschrott und die Rücknahme von Geräten im einschlägigen Einzelhandel wichtige Ergänzungen für eine erfolgreiche Sammlung. Es ist auch erkennbar, dass Kampagnen für die Rückgabe gebrauchter EEAG auf nationaler Ebene wirksamer sind als Aktionen einzelner Hersteller oder Werbung auf lokaler Ebene. Hohe Transparenz von Sammelsystemen und Sammelergebnissen dürfte zu vermehrten Anstrengungen der beteiligten Akteure beitragen.
Recycling and re-use of used electric and electronic equipment (WEEE) number among the urgent problems of modern waste management. The collection of WEEE as the first step in waste management experiences a number of difficulties. The first European WEEE directive urged the Member States to collect 4 kg e-scrap per inhabitant and year. The target of the amended directive now focuses on the ratio between the amount of WEEE collected and the mass of electric and electronic devices put on the market in the preceding 3 years. The minimum collection target is 45 % starting in 2016, in 2019 being increased to 65 %.
Being aware of the ambitious targets to be met, the WEEE schemes of some countries with high collection rates (Sweden, Denmark, Switzerland, and the Flemish province of Belgium) were investigated with special focus on the categories IT and telecommunications equipment (category No. 3), consumer equipment like audio systems (category No. 4) and discharge lamps containing hazardous substances (part of category No. 5). The organization of WEEE collection in the various countries varies considerably. The results are compared with the situation in Germany. As to IT/TC and consumer equipment, the most important take-back system in the other countries is the recycling yard. For discharge lamps, the statistical data are not sufficient. Besides recycling yards, sampling points like special containers in shopping centres, lidded waste bins, and complementary return of used devices in all retail shops for electric equipment are useful supplements. Nation-wide information campaigns organized by producer responsibility organisations seem to be more efficient as compared to information given by single producers. High transparency of collection and recycling efforts might encourage ambition among the concerned parties.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2014.04.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-04-09 |
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