Neben der Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen sehen sich Städte mit einer ganzen Reihe von klimabedingten Herausforderungen durch intensivere Trockenperioden und vermehrt auftretenden Starkregenereignissen konfrontiert. Mit neuen Ansätzen einer nachhaltigen Stadtgestaltung sollen die Auswirkungen des Klimawandels eingedämmt werden. Städte sollen wie Schwämme Regenwasser schnell aufnehmen und für lange Zeit speichern. Bei Trockenperioden soll das zwischengespeicherte Wasser helfen, städtisches Grün zu versorgen und die Verdunstungsleistung zu erhöhen, um eine Abkühlung der Stadt zu bewirken und Hitzestress bei Menschen und Natur zu minimieren. Die Wertschöpfung von organischen Abfallstoffen zu Pflanzenkohle (PK) ermöglicht, beide Aspekte zu bedienen. Die Herstellung von Pflanzenkohle eröffnet einen einfachen Weg, um atmosphärisches CO2 über die pflanzliche Biomasse in eine stabile Lagerform zu überführen und damit Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu speichern. Des Weiteren wird ein Beitrag zur Wärmewende geliefert, da der Prozess CO2-neutrale Wärme bereitstellt. Die Anwendung von Pflanzenkohle in Böden und Substraten führt zu einer gesteigerten Wasserspeicherfähigkeit und stellt daher einen sinnvollen Beitrag zu Schwammstadtkonzepten dar. In Berlin könnten nach ersten Berechnungen bis zu 12.500 Mg PK erzeugt werden und incl. Anwendung bis zu 47.500 CO2eq eingespart werden.
In addition to reducing greenhouse gas emissions, cities like Berlin are facing a range of climate-related challenges, such as more intense droughts and floods due to larger and more frequent heavy rainfall events. New approaches, such as blue-green infrastructure for sustainable urban design, are being developed to mitigate the effects of climate change. Like sponges, cities should absorb rainwater quickly and store it for a long time. During dry periods, the temporarily stored water should then help water urban greenery and increase evaporation to cool the city, minimising heat stress for people and nature. Adding value to organic waste makes it possible to serve both aspects. The production of biochar provides a simple way to convert atmospheric CO2 into a stable storage form via plant biomass, thereby storing carbon from the atmosphere. It also contributes to heat transfer, as the process provides CO2-neutral heat. The application of biochar in soils and substrates leads to an increased water storage capacity and therefore makes a useful contribution to sponge city concepts. According to initial calculations, up to 12,500 Mg of biochar could be produced in Berlin and up to 47,500 CO2eq could be saved.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2024.06.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2024 |
Veröffentlicht: | 2024-06-10 |
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