Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 11 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-11-15 |
Der Vertrauensverlust, der derzeit in Gesellschaft und Wirtschaft im Zusammenhang mit den regulatorischen Maßnahmen zur Energiewende eintritt, ist beachtlich. Die Folgen sind in der Bevölkerung eine Beschleunigung der Tendenz zu politischen Extremen und in der Wirtschaft der Verzicht auf langfristige Investitionen oder die Verlagerung von Firmenstandorten ins Ausland. Angefangen beim Gebäudeenergiegesetz (GEG), das durch fehlende Planungssicherheit zum Bumerang zu werden droht, bis hin zu den fragilen Ausbauplänen für die Produktion von z. B. Wasserstoff verbreitet sich zunehmend die Überzeugung, dass wenig Raum für Innovation und kontinuierliche Anpassung an den technologischen Fortschritt und das Lernen aus Fehlern bleibt. Zusätzlich steht die Klimakrise notwendigerweise und dauerhaft im Mittelpunkt der politischen Diskussionen. Doch kaum einer macht sich ernsthafte Gedanken dazu, weil andere Krisen wie der Krieg in Europa, die hohen Flüchtlingszahlen, die steigende Inflation besonders bei Lebensmitteln und die wieder zunehmenden Coronazahlen eher das tägliche Leben bestimmen.
Um das Ziel einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft erreichen zu können ist es unabdingbar, die Recyclingquote zu erhöhen. Der Großteil der (Kunststoff-)Abfälle wird jedoch momentan energetisch genutzt. Dabei ist das Potenzial an recycelbaren Abfallfraktionen um ein Vielfaches höher. In diesem Artikel wurde dieses Potenzial ermittelt und die unterschiedlichen Einsatzstoffe für die verschiedenen Recyclingverfahren (mechanisch und chemisch) identifiziert. Der Abfall in Deutschland wird je nach Art unterschiedlich erfasst und behandelt. Es wurden verschiedene Herkunfts- und Entsorgungswege aufgeführt, um die Kunststoffanteile aus den Fraktionen aufzuzeigen. In Leichtverpackungssortieranlagen werden saubere und sortenreine Kunststoffe aussortiert und dem mechanischen Recycling zugeführt. Die Anteile, die sich aufgrund von mangelhaften Anforderungen nicht recyceln lassen, werden derzeit thermisch verwertet.
Seit der Einführung der Biotonne in den Kreisen Gütersloh und Warendorf vor 30 Jahren ist das Thema Störstoffe präsent. Die zugehörige Öffentlichkeitsarbeit setzt seitdem auf verschiedene Säulen. Neben Pressearbeit und Radiospots gehört auch die Umweltbildung vom Kindergartenalter an bis zu Erwachsenen dazu. Die Ansprache erfolgt hier während Führungen ebenso wie bei Infoveranstaltungen auf Wochenmärkten. Eine wesentliche und wichtige Säule bleibt seit 2010 die gezielte Kontrolle von Biotonnen mit Aushilfskräften oder eigenen Mitarbeitenden. Für das Gelingen der Aktion ist eine Schulung der Kontrollteams ebenso unumgänglich wie eine effektive Kommunikation mit den beteiligten Kommunen und Entsorgern. Im Spätsommer 2023 ist daher die Umstellung auf digitale Datenerfassung mittels App erfolgt. Die Notwendigkeit eines verbesserten Inputs für die Bioabfallbehandlung leitet sich unter anderem aus den Daten der jährlichen Chargenanalyse, aber auch aus Sichtanalysen der Anlieferungen ab.
Die AbfallWirtschaftsgesellschaft mbH betreibt im Entsorgungszentrum Bassum unter anderem ein Kompostwerk mit einer Durchsatzleistung von 58.500 Mg pro Jahr. Aufgrund erhöhter regulatorischer Anforderungen an den zu verarbeitenden Bioabfall und an den Qualitätskompost als Produkt aus dem Behandlungsprozess wird in einem technischen Projekt die Optimierung der Bioabfallaufbereitung analysiert und durch die ALLRECO GmbH baulich umgesetzt.
Obwohl die Abfall- und Entsorgungswirtschaft seit jeher vor der Herausforderung des richtigen Umgangs mit brandlastreichen Materialien steht, wurde in den letzten Jahren und Monaten bei Brandereignissen ein neuer Höhepunkt erreicht. Neben den Umweltbelastungen und dem offensichtlichen Konflikt mit abfallwirtschaftlichen Zielen werden die zunehmenden Sachschäden und der drohende Versicherungsverlust für die Betriebe zu einem immer größeren Problem. Der Beitrag geht einerseits auf die besonderen Herausforderungen der Branche, wie etwa inhomogene Stoffströme, Verschmutzungen, Anhaftungen und Störstoffe mit erhöhter Brandgefahr sowie die hohe Staubbelastung ein und zeigt andererseits die historische Entwicklung des Brandgeschehens in der Abfallwirtschaft auf.
+++ Die Anwendung der Ersatzbaustoffverordnung bei Baumaßnahmen +++ BayVGH: Rahmenvorgabe nach Verpackungsgesetz +++ Einweg-E-Zigaretten – Überblick über einschlägige Rechtsprobleme +++
+++ BUND: Ressourcenschutz im Südharz: BUND-Fachtagung am 06.10.2023 in Nordhausen +++ DUH: Rücknahme von Elektroschrott: Supermärkte müssen endlich Verantwortung übernehmen +++
+++ 4. Sitzung des Arbeitskreises Bioökonomie in der DGAW am 27.09.2023 bei der Provadis Hochschule/Industriepark Höchst in Frankfurt +++
+++ #MehrMehrweg: Bündnis startet deutschlandweite Offensive für Mehrweg-to-Go +++ Großbrände stoppen – Herstellerverantwortung ausbauen – Kreislaufwirtschaft fördern“ +++ Den Stoffkreislauf in Schwung bringen: EPEA stellt bundesweit erste detaillierte Auswertung von Gebäudematerialpässen vor +++ Innovatives 24/7-Angebot der Stadtreinigung Hamburg +++ Tagungsbericht: 33. Karlsruher Deponie- und Altlastenseminar 2023. Kongresszentrum Karlsruhe, Gartenhalle +++
+++ HolyGrail-2.0: Pilotversuch in Frankreich geplant +++ „Unverpackt“ muss optional bleiben +++ Interzero veröffentlicht Studie „resources SAVED by recycling“ für 2022 +++ ALBA und Volvo festigen Kooperation für mehr Klimaschutz +++ Neue Anlage zum Recycling von Solarmodulen +++
+++ Technologieführer für Mobilmaschinen mit E-Antrieb +++ Nachhaltige Revolution im Warenversand: rhinopaq setzt auf Mehrwegverpackungen +++
Prof. Dr. Claudia Neu (Hrsg.): Handbuch Daseinsvorsorge. Ein Überblick aus Forschung und Praxis Berlin 2022
VKU Verlag GmbH
354 Seiten
ISBN: 978-3-87750-936-4
https://www.vku-verlag.de/handbuch-daseinsvorsorge
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